Vierzig Tage nach Ostern feiern Katholiken und Protestanten das Fest Christi Himmelfahrt. Im Zentrum des Festes steht jedoch nicht die Frage nach dem technischen »Wie« der Himmelfahrt. Vielmehr soll deutlich werden, dass Christus dahin zurückkehrt, von wo aus er in die Welt gekommen ist: zu Gott, seinem Vater. Heute sprechen die Kirchen auch von der ..
siehe H..
Die Namen der Brüder sind bekannt, nicht jedoch die der Schwestern. (siehe Mk 6,3) Jakob, Josef, Simeon und Judas sind leibliche Brüder Jesu. Während der katholische Katechismus lehrt, diese Geschwister seien »nicht weitere Kinder der Jungfrau Maria«, sondern nahe Verwandte, steht für evangelische Theologen fest: Jesus entstammt einer kinderreichen Familie. Jakob und Simeon sollen nacheinander ..
Ein christliches Fest ist der Neujahrstag (1. Januar) ursprünglich nicht. Martin Luther bezog sogar mit harten Worten Position gegen dieses Fest und er riet stattdessen, über die Beschneidung Jesu und den Vorgang der Namensgebung zu predigen. Für ihn begann das neue Kirchenjahr mit dem Advent. Der Neujahrstag hat einen eher politischen Ursprung. Bei der Kalenderreform ..
Vierzig Tage nach Heiligabend feiern Katholiken den Abschluss des Weihnachtsfestkreises mit einer Lichterprozession. Darstellung des Herrn heißt dieser Festtag. Der Anlass: der Besuch von Maria und Josef mit Jesus im Jerusalemer Tempel. Dort soll ein alter Mann namens Simeon in Jesus den Heiland erkannt haben. So berichtet der Evangelist Lukas (Lk 2,22): »Herr, nun lässt ..
Im Alten Testament gelten sie als ärgste Feinde der Israeliten. In Anspielung darauf nannten deutsche Studenten im 17. Jahrhundert ihre ärgsten Feinde, die Stadtsoldaten und Polizisten, ebenfalls Philister. Später weiteten sie den Begriff aus: auf Bürger mit einer (aus studentischer Sicht) ängstlichen und geistig beschränkten Lebensauffassung. Heute ist der Begriff ein Synonym für Spießbürger. Damit ..
Quäker, also Mitglieder einer christlichen Friedenskirche, waren es, die von Christen beschrieben wurden, als »absolut furchtlos, maßlos glücklich und immer in Schwierigkeiten« (absolutely fearless, immensely happy and always in trouble). Die Haltung, furchtlos zu sein, leiteten sie geradewegs aus ihrem Glauben und der Bibel ab. Wer auf Gott vertraut, »ist wie ein Baum, tief wurzelnd, ..
Umgangssprachlich spricht man von Engeln, wenn Menschen »gut« sind und »Gutes« tun. Wir nenen einen solchen Menschen um so überzeugter einen Engel, wenn Hilfe einerseits von Herzen ersehnt wird, andererseits aber von einem »normalen Menschen« so nicht zu erwarten ist. Wir sagen »Du bist ein Engel, wenn uns jemand einen wichtigen Gefallen tut und uns ..
Es gibt in der Bibel keine einheitliche Vorstellung von der Hölle. Das AT spricht vom »Totenreich« und schildert es als einen Ort unter der Erde (Jes 14,9). Im NT ist Christus derjenige, der die Schlüssel für dieses Totenreich besitzt und durch seine Auferstehung die Macht des Todes bricht. Festgehalten ist dieser Glaube im Bekenntnis der ..
In England wird Anselm von Canterbury, 76, zu Grabe getragen. Ein bewegtes Leben liegt hinter dem Philosophen, der 1093 Erzbischof von Canterbury wurde: Zwei englische Könige verbannten ihn zeitweise wegen seines Kampfes für die Freiheit der Kirche, und mit seinen originellen Schriften versetzte er die mittelalterliche Welt in Aufruhr. In Cur Deus homo (Warum Gott ..