(griech. = Spaltung). Die Aufhebung einer Kirchengemeinschaft aus kirchenrechtlichen Gründen. Die Kirchengeschichte kennt zwei bedeutende Kirchenspaltungen: das Morgenländische und das Abendländische Schisma. Ersteres nahm seinen Anfang im 4./5. Jahrhundert und war im 11. Jahrhundert vollzogen: Im Jahre 1054 erfolgte die Loslösung der orthodoxen Kirche (siehe Orthodoxe Kirche)von der römisch-katholischen Kirche (siehe Katholische Kirche) als Schisma. ..
Orthodoxie (griech.) heißt Rechtgläubigkeit. Im Besonderen versteht man darunter das strenge Festhalten an einer kirchlichen Lehrmeinung im Gegensatz zu Irrlehren oder freieren Auffassungen. Die orthodoxe Kirche entstand durch die Glaubensspaltung (Schisma) des Jahres 1054. Sie lehnte die Oberhoheit des Papstes ab und vertrat in einigen Grundfragen des Glaubens eigene Lehrmeinungen. Orthodoxe Kirchen bildeten sich vor ..
Protestantismus ist der gemeinsame Name für alle aus der Reformation hervorgegangen evangelischen Kirchen (siehe Evangelische Kirche). Die Bezeichnung entstand in der Reformationszeit, als im Jahre 1529 auf dem Reichstag zu Speyer die evangelischen Abgeordneten dagegen protestierten, dass Glaubensangelegenheiten durch Mehrheitsbeschlüsse entschieden wurden. Den protestantischen Kirchen ist gemeinsam, dass sie nur die Bibel als Richtschnur für ..
Evang. Kirche ist der Name derjenigen christlichen Glaubensgemeinschaften, die aus dem Protestantismus und der durch ihn ausgelösten Reformation (16.Jahrh.) hervorgegangen sind. Der Begriff leitet sich von Evangelium = Gute Nachricht ab. Zur Evangelischen Kirche zählen vor allem die auf Luther zurückzuführenden lutherischen Kirchen, besonders in Deutschland und Skandinavien, sowie die auf Calvin und Zwingli sich ..
katholisch (griechisch): allgemein Die katholische Kirche wird nach dem Sitz ihres Oberhauptes in Rom auch römisch-katholische oder römische Kirche genannt. Sie versteht sich als katholisch in exklusivem Sinne, eine andere „allgemeine Kirche“ kann es danach nicht geben. Mit weltweit rund 1,2 Milliarden Mitgliedern ist sie die größte christliche Konfession, in Deutschland gehören ihr rund 25 ..
Juden hießen einst die Angehörigen des Stammes Juda, eines der 12 Stämme des Volkes Israel (siehe Volk Israel). Später wurden alle Angehörigen dieses Volkes Juden genannt. Nach ihrer hebräischen Sprache, mit der sie zur Sprachgruppe der Semiten gehören, werden sie auch als Hebräer bezeichnet. Die Juden bekennen sich zu der auf Moses zurückgehenden mosaischen Religion. ..
Ignatius von Loyola gründete diesen Orden der katholischen Kirche (siehe Katholische Kirche), der sich »Gesellschaft Jesu« nannte und 1540 von Papst Paul III bestätigt wurde. Der Jesuitenorden zeichnet sich seit seinen Anfängen durch eine besonders straffe Ordnung aus. An der Spitze steht ein Orde..
Ignatius von Loyola wurde im Jahr 1491 in Spanien geboren. Er entstammte einem alten Rittergeschlecht und bekommt eine höfisch-militärische Ausbildung. Im Alter von 30 Jahren zerschmettert eine Kanonenkugel sein rechtes Bein. Auf dem monatelangen Krankenlager nimmt sein Leben eine tiefgreifende Wendung. Er begeistert sich für das Vorbild großer Heiliger und beginnt, sich von seinem bisherigen ..
(griech. = Sterndeutekunst). Die Astrologie gab es schon im Altertum. Nach ihrer Lehre besteht zwischen den Gestirnen und der Erde ein enger Zusammenhang. Die Astrologen glauben, dass sich aus der Konstellation, d.h. aus der Stellung der Sterne im Augenblick der Geburt, die Eigenschaften und das künftige Schicksal eines Menschen ablesen lasse. (siehe Sternzeichen) Die zeichnerische ..
Schiiten sind die kleinere der beiden Hauptgruppen des Islam (etwa 10 % der Muslime) neben der großen Gruppe der Sunniten. . Die Schiiten erkennen im Unterschied zu den Sunniten nur Ali und seine Nachkommen als rechtmäßige Nachfolger (Imame) Mohammeds an. Dies bedeutet, die Schiiten halten bis heute ausschließlich Mohammeds Vetter Ali und die leiblichen Nachkommen ..