»Wahrheit« (rta) umschreibt im Hinduismus keine fest umrissenen Lehr- und Glaubensaussagen, denn »Wahrheit« als ein unverrückbares Faktum gibt es nicht. Sie ist nicht als bestehende Heilsgewissheit vorgegeben, sondern eröffnet und erweitert sich dem Strebenden auf seinem Wege zum Ziel. So ist »Wahrheit« immer als Heilssuche zu verstehen. Die Hindus betrachten ihre Lehren als den sanâtana-dharma, ..

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Der Buddhismus hat sich schon in seinen Anfängen mit der deutlichen Ablehnung des brahmanischen (hinduistischen) Opferdienstes von seiner Mutterreligion und ihrem wuchernden Kultbetrieb abgegrenzt. Buddha forderte für sich selbst keine kultische Verehrung, und in Ablehnung einer obersten Gottheit oder einer Göttervielfalt gab und gibt es in ihm keine Objekte der Anbetung. Dennoch konnte es nach ..

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Ausgesprochen vielfältig sind die kultischen Rituale im Hinduismus, weshalb es hier schlicht nicht möglich ist, die Wesenszüge hinduistischer Frömmigkeit ausreichend zu beschreiben. Die populärste Form der Gottesverehrung (devabhakti) vollzieht sich in der Huldigung (p?jâ) vor der bildhaft dargestellten Gottheit, wobei es jedem überlassen ist, sich eine bevorzugte Gottheit auszusuchen. Gewöhnlich aber übernimmt der Hindu die ..

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Der Islam kennt weder einen Klerus noch Sakramente. Er verfügt deshalb über keine kirchliche Organisation, in der eine geweihte oder besonders qualifizierte Priesterschaft das Heil und die hierfür notwendigen Mittel (Sakramente) objektiv verwaltet und vermittelt. Auch schuldet der Mensch Gott keine Opfer, sondern Verehrung (’ibâda), Ergebenheit (dîn) und Unterwerfung (islâm). In der Verrichtung seiner religiösen ..

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Im Christentum werden Gebet und gottesdienstliche Handlungen als Ausdruck der Gott geschuldeten Hingabe und Verehrung verstanden. Die kultischen Handlungen können sich im privaten als auch im öffentlichen Bereich abspielen; mit dem Unterschied allerdings, dass die sakrale Einheit mit dem Göttlichen nur durch den öffentlichen Vollzug, d.h. in der Gemeinschaft der Gläubigen, erlangt wird. Diese Form ..

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Metaphysische Spekulationen über die Herkunft und Beschaffenheit des Menschen haben das indische Denken nie so sehr interessiert. Philosophisch wird allgemein die Auffassung vertreten, dass unsere empirische Sicht des Menschen nicht identisch mit dessen wirklicher Seinsnatur ist. Das essentielle oder wirkliche Selbst (âtman [siehe atman]) des Menschen ist verschieden von den sinnlich wahrnehmbaren Komponenten oder Faktoren, ..

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Im Hinduismus meint Glaube niemals das Fürwahrhalten einer offenbarten Botschaft, sondern Vertrauen in die Wirksamkeit des göttlichen Geistes. Das Sanskrit-Wort für »Glaube« ist bhakti (teilhaben, sich eins wissen, sich hingezogen fühlen, lieben, dienen). Bhakti ist also die Bezeichnung für die treue Verehrung und Hingabe, eine liebende, inbrünstige Gewogenheit, eine tiefe, affektionierte und mystische Ergebenheit. Bhakti ..

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Der siehe Hinduismus kennt keinen alleinigen Hochgott, der absolut erhaben das Weltgeschehen aus eigener Vollkommenheit und Vollmacht zu durchwalten fähig wäre. In der Hindu-Religion bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen von Gott. So gibt es Systeme, die nur einen Gott verehren und andere, die gleich mehrere Götter ihr eigenen nennen. Daneben gibt es aber auch Richtungen, die ..

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Moskha (skrt.) bedeutet im siehe Hinduismus die »Erlösung« oder »Befreiung« aus dem leidvollen Daseinskreislauf, dem Zyklus des ewigen Stirb-und-Werde-Prozesses (samsâra). Erreicht wird der Zustand der Erlösung durch die Überwindung des Nichtwissens (avidyâ), bestehend in der Nichterkenntnis der Einheit der individuellen Einzelseele (âtman) mit der überindividuellen Allseele [dem Universalgeist] (brahman). siehe Karma und Seele..

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