Das Judentum gehört zu den fünf großen Weltreligionen (neben Christentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus) und entstand etwa 2000 Jahre vor Christus. Es ist die älteste der Weltreligion, die nur einen Gott verehren (monotheistische Religionen). Aus ihm haben sich das Christentum und der Islam entwickelt, alle drei gründen sich auf den Geschichten des Abraham (im Islam Ibrahim). Daher werden Judentum, Christentum und Islam auch abrahamische Religionen genannt. Die wichtigsten Schriften sind der Tanach oder Tenakh (das Alte Testament) sowie der Talmud (die Sammlung der Gesetze und religiösen Traditionen). Die Juden nennen ihren Gott Jahwe, umschreiben aber seinen Namen mit Begriffen wie Adonaj. Er wird als Schöpfer der Welt verehrt. Das Gotteshaus der Juden heißt Synagoge.
Neben der Religion bezeichnet der Begriff auch die Gemeinschaft aller Menschen, die dem jüdischen Volk angehören. Nach religiöser Tradition gilt als Jude, wer eine jüdische Mutter hat. Aber es ist auch möglich, das Judentum anzunehmen. Wichtig für die gläubigen Juden ist die Einhaltung der religiösen Gesetze. Dazu gehört besonders die Achtung des Sabbat, der am Freitagabend beginnt und bis zum Samstagabend dauert. Die Juden haben auch einen eigenen Kalender und eigene Feiertage: (siehe Jüdisches Jahr)
In ihrer langen Geschichte sind die Juden immer wieder verfolgt und vertrieben worden (Antisemitismus). Seit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch die Römer im Jahr 70 nach Christus lebten sie zerstreut über die ganze Welt in der Diaspora. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Staat Israel als jüdischer Staat gegründet. Heute lebt dort etwa die Hälfte aller Juden.
siehe auch die Themenseite zum Judentum im Relilex
Von der Bundeszentrale für politische Bildung: http://www.hanisauland.de/lexikon/j/judentum.html