Albert Schweitzer(1875-1965) war ein evangelischer Theologe, Musiker, Mediziner und Philosoph. Er wurde am 14.01.1875 als zweites Kind in einer Pfarrersfamilie in Kaysersberg geboren. Schweitzer besuchte die Volksschule, dann die Realschule in Münster und danach das Gymnasium in Mühlhausen. Dort machte er sein Abitur.
Albert Schweitzer studierte von 1893 bis 1898 in Straßburg, Paris und Berlin Theologie und Philosophie. Er war von 1903 bis 1906 Direktor des Stifts St. Thomas in Straßburg. Während dieser Zeit machte er sich auch als Organist, Orgelbauer und Musikwissenschaftler (Johann Sebastian Bach; französisch 1905, deutsch 1908) einen Namen. Mit seinen Werken zur Religionsphilosophie und Theologie („Das Messianitäts- und Leidensgeheimnis“ 1901; „Von Reimarus zu Wrede“ 1906) leistete er einen wichtigen Beitrag zur Leben-Jesu–Forschung“. Andere theologische Schriften (z.B. „Die Mystik des Apostels Paulus“ 1930) untersuchen das Neue Testament (siehe NT) unter eschatologischer (siehe Eschatologie) Perspektive
Im Alter von 30 Jahren entschloss sich Albert Schweitzer Medizin zu studieren, um als Missionsarzt in Afrika tätig zu sein. Im November1911 beendete er sein Studium erfolgreich und ein Jahr darauf heiratete er Helene Bresslau. Im Februar 1913 promovierte er in Medizin.
Albert Schweitzer ging mit seiner Frau kurze Zeit später nach Afrika in den kleinen Urwaldort Lambaréné. Dort baute er aus eigenen Mitteln ein Tropenhospital mit Leprastation. Sein Ziel war, die Not und Krankheit der in Lambaréné lebenden Menschen zu lindern. Bald darauf entschloss er sich aus Platzgründen ein neues und größeres Hospital zu bauen. Diese Hospital wurde im Januar 1927 in Betrieb genommen. Albert Schweitzer arbeitete bis zu seinem Tod am 4. September 1965 in diesem Hospital. Es befindet sich noch heute dort.
Schweitzer erhielt 1952 den Friedensnobelpreis. Er wurde 90 Jahre alt. Sein Grab befindet sich in Lambaréné, direkt neben seiner Frau, die im Juni 1957 starb.