Der Anker diente in biblischer Zeit nicht nur zum Festmachen des Schiffes, sondern auch zum Manövrieren und bezeichnet symbolisch die göttliche Hilfe gegen die Stürme der Zeit. Er verhindert, dass der Christ in diesen Stürmen untergeht, und sorgt dafür, dass er in den Hafen des Erlöstseins gelangt. So ist er das Symbol der Hoffnung in der frühen Kirche. Gleichzeitig war der Anker mit dem Querbalken unter dem Ring zur Zeit der Christenverfolgungen ein heimliches Zeichen für das Kreuz. Im Mittelalter verschwand die Anker-Symbolik. Ab dem 15. Jahrhundert erscheint sie vereinzelt wieder als Attribut der Allegorie der Hoffnung und wurde später der Personifikation der Hoffnung als einer der drei göttlichen Tugenden beigegeben. Bei den Reformierten (siehe Reformierte Kirche) gilt der Anker als Symbol der Kirche.