Wahrzeichen und Herzstück Straßburgs ist das gotische Münster (siehe Gotik), eine der großen europäischen Kathedralen.
Erbaut wurde es ab 1015, zunächst als romanische Kirche (siehe Romanik). Der Ostteil der Krypta stammt aus dieser Zeit. Aus romanischer Zeit stammen ebenfalls Apsis, Chor und teilweise der Querbau. Das Langhaus ist bereits hochgotisch. 1276 wurde der Grundstein zur Westfassade gelegt. Meister Erwin von Steinbach war ab 1284 Hauptbaumeister. 1439 wurde der 142 m hohe Nordturm fertiggestellt.
Das Straßburger Münster ist aus rosa Sandstein erbaut. Sehenswert im Innern: die Glasmalereien (12.-14. Jahrh.), die steinerne Kanzel (spätgotisch), der berühmte Engelspfeiler im südlichen Querschiff (1220-1230), die astronomische Uhr, die Silbermannorgel. Beeindruckend ist die figurenreiche Westfassade mit ihren Portalstatuen und der Fensterrose (am rechten Seitenportal die klugen und die törichten Jungfrauen).
Das romanische Südportal ist das älteste der Kathedrale. Berühmt sind die an den Seiten stehenden Statuen der Ekklesia und Synagoge (die Originale befinden sich im naheliegenden Frauenhausmuseum). In der Mitte des Doppelportals ist König Salomon als Richter dargestellt.