(1) Glaube an die Geltung sittlicher Leitbilder (Moral, Ethik usw.). (2) Philosophische Anschauung, die die Welt und das Sein als Idee, Geist oder Bewusstsein bestimmt und die Materie als deren Erscheinungsformen versteht (die Welt als Wahrnehmung = siehe esse est percipi). Das Gegenteil hierzu ist der siehe Materialismus. Der philosophische Idealismus (2) ist vor allem ..
Tag : Sinnfrage
Der Buddhismus kennt keine nachtodliche Existenz in einer ewigen Sphäre (Himmel oder Hölle). Leben ist ein Sein zur Endlichkeit; es ist gebunden an Geburt und Tod, so dass die Vorstellung von einem »ewigen Leben« als ein Widerspruch in sich selbst gesehen wird. Die buddhistische Vollendung besteht nicht im Eingehen in einen göttlichen Urgrund und lässt ..
Der Buddhismus ist primär darauf angelegt, im Menschen ein Bewusstsein für seine Handlungen zu wecken. Das Wort »Buddhismus« leitet sich ab vom Sanskrit-Wort »budh«, was »Erkennen« bedeutet. »Buddhismus« bedeutet also »Erkenntnislehre«. Aufgrund der hohen Bewertung von Erkenntnis und Wissen ist der Mensch aufgefordert, seine Motivationen und Ziele zu durchschauen und einer ständigen Prüfung in Bezug ..
Moskha (skrt.) bedeutet im siehe Hinduismus die »Erlösung« oder »Befreiung« aus dem leidvollen Daseinskreislauf, dem Zyklus des ewigen Stirb-und-Werde-Prozesses (samsâra). Erreicht wird der Zustand der Erlösung durch die Überwindung des Nichtwissens (avidyâ), bestehend in der Nichterkenntnis der Einheit der individuellen Einzelseele (âtman) mit der überindividuellen Allseele [dem Universalgeist] (brahman). siehe Karma und Seele..
siehe Suizid (B..
Haltung der Ergebenheit in die unabänderliche Macht des Schicksals. Der Buddhismus weist jeden Fatalismus von sich, da dieser auf dem Glauben an eine höhere oder nicht näher bestimmbare Macht beruht und ein nicht frei lenkbares Schicksal als Voraussetzung für unsere Daseinsgegebenheit unterstellt. siehe Pessimismus (Buddhismus), siehe Determinismus (Buddhismus), siehe Prädestination (Buddhismus), siehe Karma (Buddhismus), siehe ..
siehe Theodizee = Rechtfertigung Gottes angesichts des Leidens, der Unvollkommenheit, des Bösen und der Sünde in der Welt. Die vor allem im Judentum und Christentum bestimmende Theodizee-Frage stellt sich im Buddhismus nicht, da dieser sich auf keine Gottheit abstützt. In buddhistischer Sicht ist des Menschen Situation in der Welt durch ihn selbst verursacht und Ausdruck ..
Enthaltsame und entsagende Lebensweise zur Verwirklichung religiöser und sittlicher Ideale. Der Buddhismus fordert keine Askese im Sinne einer entsagenden und bussfertigen Lebensführung, sondern eine pragmatische Haltung der Mitte, die alle Extreme (Selbstkasteiung oder Zügellosigkeit) meidet. siehe Fasten (Buddhismus), siehe Gebote (Buddhismus) www.n..
Theologische Anschauung, dass Gott oder eine höhere Macht das Ergebnis aller Dinge vorhersieht und vorausbestimmt. Oft wird die Lehre vom siehe Karma im Sinne der Prädestination gedeutet. Die Auffassung, dass das Leben durch das Karma prädestiniert (vorausbestimmt) sei, ist jedoch falsch, denn Karma ist keine unveränderliche Fügung, sondern ein anhaltend wirksamer Prozess, der vom Karma-Träger ..
Determinismus = Lehre von der kausalen (Vor-)Bestimmtheit alles Geschehens. Entgegen einem weitverbreiteten Urteil vertritt die Karma-Lehre des Buddhismus keinen Determinismus, da Karma bloss Tendenzen statuiert, nicht aber unveränderliche Fakten schafft. siehe Fatalismus (Buddhismus), siehe Pessimismus (Buddhismus), siehe Prädestination (Buddhismus), siehe Karma (Buddhismus), siehe Mensch (Buddhismus), siehe Schicksal (Buddhismus), siehe Theodizee (Buddhismus), siehe Willensfreiheit (Buddhismus). www.n..