»Einen guten Rutsch« wünschen wir uns jedes Jahr in der Silvesternacht. Doch wer weiß schon, was wir uns da überhaupt wünschen? Der Rutsch hat nichts mit einem in das neue Jahr Hineinrutschen zu tun. Es kommt von dem hebräischen Wort »rosch«, das »Kopf« oder »Anfang« bedeutet. So heißt auch das Buch Genesis (1 Mose) »Bereschit«, ..
Tag : Judentum
Das Sabbatjahr ist in der Tora ein Ruhejahr für das Ackerland. Nach jeweils 6 Jahren sollen die Felder ein Jahr lang nicht bebaut werden. Dies entspricht der Bestimmung über den Sabbat als Ruhetag in der Woche. Die Bestimmungen darüber finden sich in der Bibel in Ex 23,10-11 sowie Lev 25,1-7. Das Gebot des Sabattjahres wird ..
In Deutschland leben heute zirka 100 000 Menschen jüdischen Glaubens. Sie sind in gut 100 Gemeinden organisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die jüdische Gemeinschaft in Deutschland auf 15 000 Mitglieder reduziert. Vor dem Holocaust hatten über 500 000 Juden in Deutschland ihre Heimat. Durch die Zuwanderung aus den Ländern der ehemaligen Sowjetunion erlebt die ..
Die römische Besatzungsmacht trieb die Steuern nicht selbst ein, sondern überließ diese Arbeit jüdischen Zolleinnehmern. Diese hatten das Recht, in einem bestimmten Bezirk für mitgeführte Güter Zölle zu kassieren. Da sie das Geld für den verhassten Kaiser einnahmen, und sich dabei oft selber unrechtmäßig bereicherten, zogen sie sich die Ablehnung und Verachtung der jüdischen Gesellschaft ..
auch Amida oder Schemone Esre Mit dem Begriff »Achtzehngebet« wird der im Stehen verrichtete Hauptteil des Synagogengebets der Juden b..
auch Lilit 1. Ausdruck für einen weiblichen Dämon in der Bibel und auch in der mesopotamischen Mythologie 2. jüdische Sagengestalt der nachbiblischen Literatur im Mittelalter: Frau, die zusammen mit Adam erschaffen worden sei, sich ihm aber nicht unterwerfen wollte. Danach wurde Eva aus der Rippe erschaffen. Lilith aber treibt ihr Unwesen und versucht, sich durch ..
Obwohl Palästina unter römischer Herrschaft stand, genossen die Juden in ihrem Land eine gewisse Sonderstellung und durften sich in manchen (vor allem religiösen) Bereichen selbst verwalten. An der Spitze der jüdisch-religiösen Selbstverwaltung stand der Hohepriester. Er hatte die Oberaufsicht über den Kult im Tempel und vertrat das Volk in religiösen Belangen gegenüber dem römischem Statthalter. ..
Die Salbung ist neben der Akklamation durch das Volk ein Teil der Einsetzungszeremonie der israelitischen Könige. Die Salbung ist ein äußerliches Zeichen für die geistliche Begabung zum Königtum. Anders als in den Nachbarstaaten wird der König nicht selbst göttlich, sondern ist durch Gottes Hilfe und Beistand zum Königtum begabt. Die anschließende Akklamation bringt die Zustimmung ..
Der Begriff stammt aus dem Russischen und bedeutet übersetzt »Verwüstung«. Als Pogrome bezeichnet man gewaltsame Massenausschreitungen gegen Mitglieder religiöser, nationaler oder ethnischer Minderheiten, verbunden mit Plünderung und Mord. Ursprünglich wurden nur staatlich ausgelöste Verfolgungsaktionen gegen Juden als Pogrome bezeichnet, beispielsweise die Reichspogromnacht der nationalsozialistischen Diktatur in De..
Als Reichspogromnacht wird die Nacht der nationalsozialistischen Pogrome gegen die jüdische Bevölkerung vom 9. auf den 10. November 1938 bezeichnet. Die aufgrund der zerstörten Schaufensterscheiben bald als »Reichskristallnacht« bekannt gewordenen Ausschreitungen waren bis dahin der Höhepunkt eines staatlichen Antisemitismus, der mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begonnen hatte (siehe Nationalsozialismus). In der Nacht vom 9. ..