Salbung


CC-BY  Christoph Terno Nachschlagen

Die Salbung ist neben der Akklamation durch das Volk ein Teil der Einsetzungszeremonie der israelitischen Könige. Die Salbung ist ein äußerliches Zeichen für die geistliche Begabung zum Königtum. Anders als in den Nachbarstaaten wird der König nicht selbst göttlich, sondern ist durch Gottes Hilfe und Beistand zum Königtum begabt. Die anschließende Akklamation bringt die Zustimmung des Volkes zum Ausdruck (siehe 2.Sam 2,1ff; 1. Kön 1,1ff; 2.Kön 11,1ff).
»Der Gesalbte« (hebräisch »Messias«, griechisch »Christus«) ist ein Titel, der neben dem König auch vom Hohenpriester geführt wurde.
Jesus wurde von seinen nachösterlichen (judenchristlichen) Anhängern unter anderem der Titel »Christus« beigelegt (siehe Christologische Titel). Auch bei ihm findet sich im übertragenen Sinne die Einsetzung in das alte israelische Königsamt: Die Akklamation beim Einzug in Jerusalem (siehe Mt 21,1-11) und die Salbung durch die »Sünderin« (siehe Lk 7,36-50). Außerdem wird Jesus als Nachkomme aus dem Geschlecht Davids vorgestellt. Die 12 Jünger (siehe Apostel) symbolisieren die 12 Stämme Israels.