In den Nachbarvölkern des alttestamentlichen Volkes Israel war es normal, männliche und weibliche Gottheiten zu haben. So wurde Astarte verehrt, die Göttin der Fruchtbarkeit, und der männliche Baal, der wichtigste Konkurrent für den Gott der Bibel. Das Judentum war anders. Sein Gott, Jahwe, war weder Mann noch Frau und durfte nicht in Bildern dargestellt werden. ..
Tag : Gott
Dass die Bibel »Wort Gottes« ist, lässt sich für den menschlichen Verstand nicht beweisen wie die Richtigkeit mathematischer Formeln oder die Gültigkeit von Naturgesetzen. Aber es geht hier auch um etwas grundlegend anderes: um ein Ergriffensein von der das Leben verwandelnden Gegenwart Gottes, das wir mit dem Wort »Glauben« beschreiben. Die Propheten im Alten Testament, ..
Die Bezeichnung aller Menschen als „Kinder Gottes“ ist sehr alt und in den Religionen des Alten Orients verbreitet. Sie unterstreicht die Anerkennung Gottes als Schöpfer der Welt und insbesondere des Menschen. Das orientalische Konzept der Kindschaft hatte aber auch einen starken rechtlichen Aspekt: Voll erbberechtigt waren grundsätzlich nur die Kinder der „Hauptgemahlin«. Allerdings konnte der ..
Darunter versteht man den Versuch, mit Hilfe der Vernunft zu zeigen, dass es nicht unvernünftig ist, an Gott zu glauben. Eigentlich ist der Begriff »Beweis« verwirrend. Wenn wir »Beweis« hören, denken wir entweder an eine zwingende Argumentation, die den anderen überzeugt, oder an einen Beweis vor Gericht, der den anderen überführt oder an einen mathematischen ..
Eine sichtbare oder auch als Statue greifbare Darstellung Gottes. Da Gott unsichtbarer Geist ist, kann man nur eine menschliche Vorstellung von Gott abbilden, aber mit dem Zweck, diesen Gott »näher« zu haben, um ihn »ansprechen« zu können. Dieses Bedürfnis hatten die Menschen des Heidentums zu allen Zeiten. Bestrebungen gab und gibt es auch bei den ..
In der siehe Eschatologie (Lehre vom Endschicksal des einzelnen Menschen und der Welt) teilt der Islam zusammen mit dem Christentum die Vorstellung von der siehe Auferstehung der Menschen am Ende der Zeiten und dem damit verbundenen »Gericht Gottes« oder »Jüngsten Gericht« (arab. yaum ad-dîn). Im Qur’ân wird das Ereignis »Tag des Gerichts« (S?ra 1:4, 37:20, ..
Der Buddhismus hat sich schon in seinen Anfängen mit der deutlichen Ablehnung des brahmanischen (hinduistischen) Opferdienstes von seiner Mutterreligion und ihrem wuchernden Kultbetrieb abgegrenzt. Buddha forderte für sich selbst keine kultische Verehrung, und in Ablehnung einer obersten Gottheit oder einer Göttervielfalt gab und gibt es in ihm keine Objekte der Anbetung. Dennoch konnte es nach ..
Ausgesprochen vielfältig sind die kultischen Rituale im Hinduismus, weshalb es hier schlicht nicht möglich ist, die Wesenszüge hinduistischer Frömmigkeit ausreichend zu beschreiben. Die populärste Form der Gottesverehrung (devabhakti) vollzieht sich in der Huldigung (p?jâ) vor der bildhaft dargestellten Gottheit, wobei es jedem überlassen ist, sich eine bevorzugte Gottheit auszusuchen. Gewöhnlich aber übernimmt der Hindu die ..
Der Islam kennt weder einen Klerus noch Sakramente. Er verfügt deshalb über keine kirchliche Organisation, in der eine geweihte oder besonders qualifizierte Priesterschaft das Heil und die hierfür notwendigen Mittel (Sakramente) objektiv verwaltet und vermittelt. Auch schuldet der Mensch Gott keine Opfer, sondern Verehrung (’ibâda), Ergebenheit (dîn) und Unterwerfung (islâm). In der Verrichtung seiner religiösen ..
Im Christentum werden Gebet und gottesdienstliche Handlungen als Ausdruck der Gott geschuldeten Hingabe und Verehrung verstanden. Die kultischen Handlungen können sich im privaten als auch im öffentlichen Bereich abspielen; mit dem Unterschied allerdings, dass die sakrale Einheit mit dem Göttlichen nur durch den öffentlichen Vollzug, d.h. in der Gemeinschaft der Gläubigen, erlangt wird. Diese Form ..