Jakob ist neben Abraham und Isaak einer der Patriarchen des Volkes Israel. Seine Geschichte wird im Buch Genesis erzählt. Jakob ist der Sohn von Isaak und Rebekka und Zwillingsbruder des Esau. Mit seinem Bruder schon von Geburt an im Streit liegend (siehe Gen 25,22-26) betrügt er diesen um sein Erstgeburtsrecht und um den Erstgeburtssegen. Sein ..
Im NT erhält das Schema des Tat-Folge-Zusammenhangs aus dem AT eine wichtige Neuorientierung. 1. wird eine Radikalisierung deutlich: die gesamte gegenwärtige Welt, so wie man sie vorfindet, wird als übergreifender negativer Tat-Folge-Zusammenhang gesehen, der nur durch ein Eingreifen Gottes überwunden werden kann; der Rückschluss vom Unheil, das einen einzelnen betrifft, auf dessen individuelle Schuld wird ..
Das abendländische Denken stellt sich – anders als die Bibel – das Verhältnis von sittlichen Tun eines Menschen und seinem irdischen bzw. jenseitigen Schicksal so vor, dass über der Welt ein höchstes Wesen thront (Gott), das jedes Verhalten des Menschen registriert und darauf entsprechend reagiert, in dem es die guten Menschen belohnt und die bösen ..
Im altorientalischen Recht findet sich die Todesstrafe sehr oft; der Codex Hammurapi z.B. sieht sie für über dreißig Fälle vor. Das assyrische Recht war noch strenger. Arten der Todesstrafen waren bei den Babyloniern in der Regel das Ertränken im Fluss, bei den Assyrern das Pfählen. Das hetitische Recht dagegen war milder, es suchte vor allem ..
Ausschluss vom ewigen Heil (in alten deutschen Bibelübersetzungen auch statt Verurteilung zum Tod). So droht und urteilt Markus (Mk 16,16) eindeutig: »Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden.« Verdammung ist ausschließlich Recht und Macht Gottes und trifft nur den, der hartnäckig und endgültig in Sünde und Unglaube ..
Das Buch Haggai ist ein Prophetenbuch des AT. Es beschäftigt sich mit dem Wiederaufbau des Tempels in Jerusalem nach dem Babylonischen Exil. Die Bedeutsamkeit des Büchleins besteht vor allem darin, dass es zur Schaffung eines religiös-geistigen Zentrums in der nachexilischen Zeit Wesentliches beitrug, bewirkte es doch u.a. den Beginn des T..
(= Erscheinung). Das griechischen Wort bezeichnet einerseits das Erscheinen einer heilsbringenden Gottheit und die Erfahrung ihres rettenden Heilshandelns, andererseits das kultische Auftreten des gottgleichen Herrschers im hellenistisch-römischen Staatskult. Die griechische Übersetzung des AT, die Septuaginta, hat alttestamentliche Gotteserscheinungen nur ganz selten mit dem Wort Epiphanie übersetzt; erst im 2. Buch der Makkabäer tritt der Begriff ..
(griechisch: Gotteserscheinung). Fachausdruck der Religionsgeschichte für jede Art der Selbstoffenbarung einer Gottheit, oft gleichbedeutend mit Epiphanie verwendet. Die alttestamentliche Auslegung (Exegese) pflegt den Begriff einzuschränken auf das von gewaltigen Naturerscheinungen (z.B. Erdbeben und Gewitter) begleitete Erscheinen Jahwes bzw. Gottes, wobei dieser selbst unsichtbar bleibt (siehe Ex 19,16-19; siehe 1.Kön ..
Bezeichnung für zwei apokryphe Evangelien (siehe Apokryphen): 1. Ein dem Thomas zugeschriebenes Evangelium über die Kindheit Jesu, das märchenhafte Wundererzählungen bietet; es wird »Kindheitsevangelium« des Thomas genannt. 2. Eine Sammlung von Worten Jesu. Diese Spruchsammlung ist als jüngeres Gegenstück zur Loquienquelle Q (siehe Zwei-Quellen-Theorie) bedeutsam. Sie zeigt aber ein weltfeindliches Christentum, das viele Anklänge an ..
In Gen 1,2 liest man, dass die Erde vor dem ordnenden Wirken des Schöpfergottes »wüst und wirr« gewesen sei. Die hebräischen Ausgangsworte »Tohuwabohu« stehen im Deutschen sprichwörtlich für ein großes Durcheinander. (siehe Schöpfung (..