arabisch مدینه madina: Stadt;
der Ausdruck »Medina« wird manchmal auch allgemein für die Altstadt arabischer Städte verwandt, z.B. »Die Medina von Algiers«.
Medina ist eine Stadt im westlichen Saudi-Arabien etwa 300 km nördlich von Mekka. Hier befindet sich das Grab des Propheten Mohammed.
Im Jahre 622 verließ Mohammed seine Heimatstadt Mekka aufgrund vieler Anfeindungen und wanderte nach Medina aus. Dies Ereignis nennt man die „hidschra“. Dieses Jahr der Übersiedlung nach Medina ist auch der Anfang der islamischen Zeitrechnung.
Vor Mohammeds Einwanderung hieß der Ort Yathrib, erst später bürgerte sich die Bezeichnung Madinat an-Nabi, »Stadt des Propheten« ein, die sich bis heute erhalten hat. »Madina« oder in deutscher Schreibweise Medina ist die Kurzform.
In Medina wurde dann Mohammed vom nur religiösen auch zum politischen Führer. Er setzte sich gegen die mächtigen jüdischen Stämme in der Stadt durch, die dort neben den Arabern wohnten. Sie wurden teils vertrieben, teils ausgerottet. Die Stadt wurde für ihn die Basis zur Ausbreitung des Islam und schließlich zur Rückeroberung von Mekka kurz vor seinem Tode.
Im Jahr 632 verstarb der Prophet in seinem Wohnhaus in Medina. Die große Nabawi-Moschee markiert heute die Stelle seines Wohn- und Sterbehauses und des Grabes. Sie gilt im Islam als der zweitheiligste Ort nach der Kaaba in Mekka und wird jedes Jahr von Hundertausenden von Pilgern am Rande der Hadsch-Wallfahrt nach Mekka besucht.