Pilgerwallfahrt an die heilige Stätte des Islams in Mekka und Umgebung. Sie ist eine der fünf Grundpflichten des Islams.
Die Stationen der Wallfahrt sind genau festgelegt. Ungefähr 20 Kilometer vor Mekka säubern sich die Pilger und legen ein weißes, saumloses Gewand an. Sie lassen sich nun die Haare und den Bart nicht mehr scheren. Auf der Straße nach Mekka rufen sie ständig »labbaika, das heißt »Hier bin ich, mein Gott, zu deinen Diensten. In Mekka gehen sie dann zum wichtigsten Heiligtum des Islam, der Kaaba. Siebenmal wird die Kaaba umrundet, dreimal schnell und viermal langsam. Für manche Pilger ist der Höhepunkt der Wallfahrt erreicht, wenn er den Schwarzen Stein, der sich in einer Ecke der Kaaba befindet, küssen oder berühren darf.
Am achten Tag findet die große Wallfahrt am Hügel der Gnade in der Ebene Arafat statt. Dort lagern die Pilger von Mittag bis zur Dämmerung, da es heißt, man befinde sich vor Gottes Angesicht. Damit ist der zweite Höhepunkt der Wallfahrt erreicht.
Zum Abschluss der Wallfahrt findet ein großes Opfermahl statt. Ein dreitägiges Festmahl wird gehalten und man darf sich den Ehrentitel »Hadschi«, d.h. »einer, der an der Wallfahrt teilgenommen hat«, zulegen.