Es gibt in der Bibel keine einheitliche Vorstellung von der Hölle. Das AT spricht vom »Totenreich« und schildert es als einen Ort unter der Erde (Jes 14,9). Im NT ist Christus derjenige, der die Schlüssel für dieses Totenreich besitzt und durch seine Auferstehung die Macht des Todes bricht. Festgehalten ist dieser Glaube im Bekenntnis der Kirche: »hinabgestiegen in das Reich des Todes«.
Im Laufe der Kirchengeschichte, besonders im Mittelalter, ist die Hölle immer wieder als furchtbarer Ort ausgemalt worden. Dies hat seinen Ursprung in der Geschichte vom reichen Mann und armen Lazarus (Lk 16,19-31). Dort wird erzählt, dass der Reiche in der Hölle war und die Augen erhob »in seiner Qual«.
Heute spielt die Hölle in der christlichen Predigt kaum noch eine Rolle. Dennoch hat sich bei vielen Menschen die Vorstellung erhalten, dass böse Taten in diesem Leben nicht ganz unbedeutend sind für das Ergehen des Menschen nach dem Tode.
chrismon.de