George Berkeley


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Irischer Theologe und Philosoph (1684-1753), der zusammen mit siehe John Locke (1632-1704) und siehe David Hume (1711-1776) das »Dreigestirn der englischen siehe Aufklärung« bildet.

Seine Philosophie gründet auf der Anschauung, dass eine vom Wahrnehmen und Denken eigenständige Außenwelt nicht existiert. Das Sein der Dinge besteht nur in ihrem Wahrgenommenwerden (lat. siehe esse est percipi). Jede reale Existenz leugnend, ließ er nur die Existenz des Geistes, der Seele und des Ich gelten. Berkeleys Philosophie vertritt demnach einen konsequenten siehe Idealismus (= philosophische Anschauung, die die Welt und das Sein als Idee, Geist oder Bewusstsein bestimmt).

Im Denken Berkeleys hat man ein spätes Pendant zur buddhistischen Philosophie des Vij?ânavâda (siehe Vijnanavada) entdeckt, die schon im 4. Jh. die Lehre »der bloßen Vorstellung« vertrat, wonach die empirische (erfahrbare) Welt keine eigentliche Wirklichkeit [siehe Wirklichkeit (Buddhismus)] oder unveränderliche Wesenheit, sondern nur eine Erscheinung des wahrnehmenden Subjekts darstellt. Allerdings besteht ein grundlegender Unterschied zum Buddhismus – den Berkeley kaum gekannt haben dürfte -, indem dieser in gänzlicher Ablehnung eines »Sein« oder »Selbst« [siehe Seins-Lehre (Buddhismus)] eine substanzielle Beschaffenheit von Geist, Seele und Ich grundsätzlich verneint.

siehe David Hume