Arab. âyat’ullâh (»Zeichen Gottes«). Ehrentitel für bedeutende schiitische Rechtsgelehrte (siehe Schiiten), denen ein hohes Maß an Frömmigkeit und Gelehrsamkeit zuerkannt wird. In Iran ist die Titelverleihung erst seit den ausgehenden 1940er Jahren üblich und ist generell die Bezeichnung für ausgewiesene und einflussreiche Rechtsgelehrte. Der bekannteste Âyat’ullâh war R?h’ullâh Khomeynî (1902-1989, siehe Khomeini), der die iranische Revolution von 1979 in Iran anführte und nach dem Sturz des Schah-Regimes (Frühjahr 1979) als geistliches Oberhaupt (pers. rahbar) der Islamischen Republik Iran vorstand.