Die Aramäer zählen zu den semitischen Völkern und waren spätestens seit dem 14. Jahrhundert v. Chr. in Gestalt verschiedener Fürstentümer und Stadtstaaten in Nordwestmesopotamien und Syrien ansässig. Seit dem 11. Jahrhundert gewannen sie unter Führung mächtiger Stadtstaaten wie Damaskus und Zoba erhebliche politisch-militärische Bedeutung und setzten sich wiederholt mit der assyrischen Weltmacht (siehe Assyrer), aber auch mit mehreren israelischen Königen auseinander (2.Sam 8,1ff; 1.Kön 20,1ff).
Damaskus wurde 732 von dem Assyrerkönig Tiglat-Pileser III. zerstört. Trotz des politischen Niedergangs löste das Aramäische die akkadische Sprache („Keilschrift“) im Laufe des 8. Jahrhunderts im Vorderen Orient ab. Im Perserreich (6. bis 4. Jahrhundert) wurde es offizielle Reichssprache und ersetzte schließlich auch im Frühjudentum das Hebräische als Verkehrssprache.
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