Aramäisch wurde wahrscheinlich schon im 2. Jahrtausend v. Chr. gesprochen. Mit 3000 Jahren ist Aramäisch eine der ältesten, noch gesprochenen Sprachen. Sie ist eng mit Hebräisch verwandt und wird ebenfalls von rechts nach links gelesen. Sie entwickelte sich somit auch als wichtigste Sprache des Nahen Ostens. Das Aramäische, das sich nach und nach über den ganzen vorderen Orient und weiter nach Osten ausbreitete, ist zunächst in Syrien nachweisbar. Eine der ältesten aramäischen Inschriften, die gefunden wurden sind, ist die Kilanimu-Inschrift, sie gehört wahrscheinlich in die 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts v. Chr..
Innerhalb der hebräischen Bibel finden sich folgende aramäische Texte: Gen 31,47 (zwei Wörter); Jer 10,11; Esr 4,8-6,18 und Esr 7,12-26; Dan 2,4b-7,28. Im vorchristlichen Jahrtausend wurde Aramäisch zur Hauptsprache. Zur Zeit Jesu war es die Volkssprache in Palästina, somit auch die Muttersprache Jesu. Die hebräische Sprache wurde zu dieser Zeit nur noch im Gottesdienst verwendet.
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