Bab


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arab./pers.: »Türe« , »Tor«

Der Begriff „Bab“ ist der religiöse Titel des Sayyid ’Ali Muhammad (1819-1850), der 1844 im südpersischen (südiranischen) Schiraz die aus dem schiitischen Zweig (siehe Schiiten) des Islam hervorgegangene Bewegung bzw. Religion des Babismus begründete.

Der Bab wurde 1846 auf Betreiben schiitischer Geistlicher unter dem Vorwurf der Verbreitung von unislamischen Irrlehren von der persischen Regierung inhaftiert. Nachdem zahlreiche seiner Anhänger in verschiedenen Landesteilen in Kämpfe mit persischen Regierungstruppen geraten waren, wurde er im Jahre 1850 öffentlich hingerichtet.

Der Bab zählt zu den maßgeblichen religiösen Gestalten im Iran des 19. Jahrhunderts und wird von den Baha’i (siehe Bahai) als Gottesbote bzw. „Offenbarer“ Gottes verehrt. Zum Oberhaupt der Gemeinschaft ernannte er in der Zeit seiner Inhaftierung Subh-i-Azal.

Das wichtigste Offenbarungswerk des Bab ist der „Bayan“ (dt. Erklärung).