Richter (Buch)


CC-BY  Mario Reinhardt Nachschlagen

In der Zeit nach der Besiedelung Kanaans wurden Richter bestimmt, die in Israel wichtige Leitungsaufgaben übernahmen, Kämpfe anführten und für die Rechtsprechung zuständig waren. Nach diesen Richtern wurde das vorliegende Buch benannt (Ri 1,1-21,25).

In den ersten drei Kapiteln des Richterbuches wird die Inbesitznahme Kanaans durch die Stämme Israels beschrieben. Auch der Glaubensabfall der Israeliten, die den Göttern der Völker ringsum dienten und der Zorn Gottes darüber, wird erzählt. Immer wieder wurden die Israeliten Opfer von räuberischen Feinden. Gott aber hatte Erbarmen mit seinem Volk und berief Richter, die die Israeliten aus allen Gefahren retteten.

Ab dem dritten Kapitel wird über die einzelnen Richter berichtet.
Im 13. Kapitel wird von der Geburt des Gott geweihten Simson erzählt: Simsons Mutter wurde bei der Verkündigung der Geburt ihre Sohnes aufgetragen, die Haare des Knaben nicht zu schneiden. Sonst würde Simson seine Kraft verlieren. Simson begann die Israeliten aus der Gewalt der Philister zu befreien. Das Kapitel 15 erzählt, dass Simson mit einem Eselskinn tausend Männer der Philister erschlug. Doch dann wurde Simson von Delila, der Frau, die er liebte, verraten: Sie ließ ihm im Schlaf die Haare schneiden und Simson fiel kraftlos in die Hände der Philister. Die Philister blendeten Simson und wollten ihn zum Narren machen. Simson aber betete zu Gott und ein letztes Mal spürte er die Kraft: Mit bloßen Händen brachte er das Haus, in dem sich alle Fürsten der Philister versammelt hatten, zum Einsturz. So starb Simson, der zwanzig Jahre lang Richter in Israel war.

Vom 17. bis zum 21. Kapitel werden die Vernichtung und die Rettung des Stammes Benjamin und andere Geschehnisse beschrieben. Das Buch der Richter schließt mit der Feststellung, dass es in Israel keinen König gab und jeder das tat, was ihm gefiel.

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