Pontifikat


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lateinisch pontifex: Brückenbauer.

Das Pontifikat bezeichnet die Amtszeit des Papstes und der Bischöfe. Gemäß der katholischen Lehre gilt der Papst als Nachfolger des Apostels Petrus, dem (laut Überlieferung) ersten Bischof von Rom. Das Pontifikat eines Papstes beginnt mit der Wahl beziehungsweise der Inthronisation und endet mit dem Tod oder dem Amtsverzicht.

Das längste Pontifikat in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche erreichte Pius IX. Er war von 1846 bis 1878 im Amt. Der am 2. April 2005 verstorbene Papst Johannes Paul II. steht mit seinem im Oktober 1978 begonnenen Pontifikat auf dem zweiten Platz dieser Liste. In der Kirchengeschichte erlebten verschiedene Päpste allerdings auch Pontifikate von nur wenigen Tagen. Urban VII. war 1590 nur zwölf Tage im Amt, Cölestin IV. im Jahr 1241 lediglich 16 Tage. Stephan II. starb 752 nur vier Tage nach seiner Wahl zum Papst noch vor der offiziellen Krönung. Im 20. Jahrhundert endete das Pontifikat von Johannes Paul I. schon nach 33 Tagen durch den Tod des Papstes.

Als erster deutscher Papst seit Hadrian VI. (1523) wurde am 19. April 2005 der deutsche Kardinal Joseph Alois Ratzinger nach 26-stündigem Konklave zum neuen Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche gewählt. Er nennt sich Benedikt XVI..