Die neun Tage vor dem 1. Mai sind die Walpurgistage, die Nacht davor heißt Walpurgisnacht. In dieser Nacht sollen die Hexen auf dem Blocksberg zusammen kommen, um auf den Gehörnten (den Teufel) zu warten. Gegen sie schützt man sein Haus, Stall und Felder durch Kreuze, Maibüsche, Glockenläuten (»walpern«) und Peitschenknallen. Vielfach dient die Walpurgisnacht dem Orakel für Liebe, Tod und Wetter.
Der Name der Walpurgisnacht bezieht sich auf Walpurga (Walpurgis), eine Benediktinerin, die in England um 710 geboren und in Heidenheim am 25.2. 779 gestorben ist. Sie wirkte als Äbtissin in dem Doppelkloster Heidenheim (Mittelfranken) und war die Schutzheilige gegen Pest, Husten, Tollwut, Hungersnot und Hexen. Die ihr gewidmeten Tage sind der 25.2. und der 1.5. (Tag der Heiligsprechung). Nach altem Brauch beginnt ein Fest oder Gedenktag mit dem Sonnenuntergang des Vortages.