Der Epheserbrief ist einer der 14 sogenannten Paulusbriefe. In Eph 1,1 wird der Apostel Paulus als Absender genannt. Tatsächlich dürfte der Brief jedoch von einem Paulusschüler stammen, denn angesichts der engen Beziehungen des Paulus zu der von ihm gegründeten Gemeinde in Ephesus ist der Stil zu wenig persönlich. Als Zeit der Abfassung vermutet man heute ..
Tag : Paulus
Ephesus war eine wichtige Handels- und Hafenstadt an der Westküste Kleinasiens (heute Türkei) und zugleich Hauptstadt der Provinz Asien. In einem fruchtbaren Tal gelegen, war sie für Handel, Zivilisation und Religion ein Berührungspunkt von Ost und West und ein politisches und wirtschaftliches Zentrum. Paulus lebte und wirkte auf seiner dritten und vierten Missionsreise bei den ..
(griechisch mystikós von mýein: einweihen; lateinisch mysticus: geheimnisvoll, dunkel), spezielle Frömmigkeitsform, die in allen großen Religionen verbreitet ist. Mystik bezeichnet die unmittelbare Schau der Gottheit, durch die der Eingeweihte die Kluft zwischen Mensch und Gottheit überwindet und zur mystischen Einheit (unio mystica) gelangt. Damit soll das Alltägliche im Bewusstsein hin auf die Erfahrung eines Göttlichen ..
Als ältester Paulusbrief (siehe Paulusbriefe) (um 50) und älteste Schrift des NT hat dieser Brief eine besondere Bedeutung. Bald nachdem Paulus seine Missionstätigkeit auch auf Europa ausgedehnt hatte, gründete er die Gemeinde in Thessalonich. Sie bewährte sich unter schwierigen Umständen (Verfolgung durch heidnische Mitbürger: Thess 2,14; Thess 3,4) und zeichnete sich durch fruchtbare Missionsarbeit aus ..
Römische Kaiser versuchten mehrfach, das sich ausbreitende Christentum, das von einer jüdischen Sekte mehr und mehr zur eigenständigen Kraft wurde, durch Verfolgungen zu dämpfen. Vor den Römern war allerdings Saulus von Tyrus der erste entschlossene Christenverfolger, der der Steinigung des ersten Märtyrers Stephanus mit Wohlwollen beiwohnte (Apg 7,54-8,1). Der erlebte jedoch die Bekehrung und war ..
Der Philipperbrief des Paulus ist eine Sammlung von mindestens zwei in verschiedenen Situationen abgefassten Schreiben an die dortige Gemeinde (vgl. den harten Bruch zwischen Phil 3,1 und Phil 3,2). Er wird mit dem Philemonbrief und den deuteropaulinischen Briefen an die Kolosser (siehe Kolosserbrief) und Epheser (siehe Epheserbrief) zu den sogenannten »Gefangenschaftsbriefen« gezählt. Wahrscheinlich ist Paulus ..
Der Philemonbrief ist der kleinste der Paulusbriefe und als einziger an eine Privatperson adressiert. Er ist ein Begleitschreiben für den entlaufenen Sklaven Onesimus, den Paulus für Christus gewonnen hat und seinem christlichen Herrn jetzt als »Bruder« zurücksendet. Der Brief ist ein Zeugnis dafür, wie die frühe Christenheit die Sklavenfrage gesehen hat. Die Christusbeziehung führt zu ..
Das Apostelkonzil in Jerusalem war eine Zusammenkunft von Vertretern der christlichen Gemeinde Antiochiens mit Führern der Jerusalemer Gemeinde. Bei diesem Treffen, an dem auch Paulus teilnahm, ging um die Frage, ob man als Nichtjude erst beschnitten und damit Jude werden müsse, um Mitglied der christlichen Gemeinde zu werden. Die Leiter der Jerusalemer Gemeinde akzeptierten nach ..
In der Sprache des Apostels Paulus bezeichnet das Wort im allgemeinen das, was der Mensch besonders im sittlichen und religiösen Bereich zuwegebringt. Im Römerbrief denkt Paulus vor allem an die Werke, die der Erfüllung des Gesetzes dienen, und stellt sie dem gegenüber, was der Glaube an Christus vollbringt (Röm 3,20-28). Die sehr harte Formulierung, dass ..
von griechisch charism?: Gnadengabe Die Gnadengaben sind einzelnen Christen vom Heiligen Geist geschenkte Fähigkeiten, die dem Aufbau der Kirche dienen. Paulus zählt in seinen verschiedenen Briefen viele solche Gnadengaben auf: Weisheit, Erkenntnis, Glaube, Heilungsgaben, Wunderkräfte, prophetisches Reden, Unterscheidung der Geister, verzückte Rede und ihre Deutung, die Gabe des Dienens, des Lehrens, des Tröstens (1.Kor 12,8 ..