Tag : Hinduismus

»Wahrheit« (rta) umschreibt im Hinduismus keine fest umrissenen Lehr- und Glaubensaussagen, denn »Wahrheit« als ein unverrückbares Faktum gibt es nicht. Sie ist nicht als bestehende Heilsgewissheit vorgegeben, sondern eröffnet und erweitert sich dem Strebenden auf seinem Wege zum Ziel. So ist »Wahrheit« immer als Heilssuche zu verstehen. Die Hindus betrachten ihre Lehren als den sanâtana-dharma, ..

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Ausgesprochen vielfältig sind die kultischen Rituale im Hinduismus, weshalb es hier schlicht nicht möglich ist, die Wesenszüge hinduistischer Frömmigkeit ausreichend zu beschreiben. Die populärste Form der Gottesverehrung (devabhakti) vollzieht sich in der Huldigung (p?jâ) vor der bildhaft dargestellten Gottheit, wobei es jedem überlassen ist, sich eine bevorzugte Gottheit auszusuchen. Gewöhnlich aber übernimmt der Hindu die ..

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Metaphysische Spekulationen über die Herkunft und Beschaffenheit des Menschen haben das indische Denken nie so sehr interessiert. Philosophisch wird allgemein die Auffassung vertreten, dass unsere empirische Sicht des Menschen nicht identisch mit dessen wirklicher Seinsnatur ist. Das essentielle oder wirkliche Selbst (âtman [siehe atman]) des Menschen ist verschieden von den sinnlich wahrnehmbaren Komponenten oder Faktoren, ..

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Im Hinduismus meint Glaube niemals das Fürwahrhalten einer offenbarten Botschaft, sondern Vertrauen in die Wirksamkeit des göttlichen Geistes. Das Sanskrit-Wort für »Glaube« ist bhakti (teilhaben, sich eins wissen, sich hingezogen fühlen, lieben, dienen). Bhakti ist also die Bezeichnung für die treue Verehrung und Hingabe, eine liebende, inbrünstige Gewogenheit, eine tiefe, affektionierte und mystische Ergebenheit. Bhakti ..

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Der siehe Hinduismus kennt keinen alleinigen Hochgott, der absolut erhaben das Weltgeschehen aus eigener Vollkommenheit und Vollmacht zu durchwalten fähig wäre. In der Hindu-Religion bestehen sehr unterschiedliche Auffassungen von Gott. So gibt es Systeme, die nur einen Gott verehren und andere, die gleich mehrere Götter ihr eigenen nennen. Daneben gibt es aber auch Richtungen, die ..

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Moskha (skrt.) bedeutet im siehe Hinduismus die »Erlösung« oder »Befreiung« aus dem leidvollen Daseinskreislauf, dem Zyklus des ewigen Stirb-und-Werde-Prozesses (samsâra). Erreicht wird der Zustand der Erlösung durch die Überwindung des Nichtwissens (avidyâ), bestehend in der Nichterkenntnis der Einheit der individuellen Einzelseele (âtman) mit der überindividuellen Allseele [dem Universalgeist] (brahman). siehe Karma und Seele..

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Im Hinduismus nimmt die Lehre vom Karma und der Seelenwanderung einen zentralen Stellenwert ein. Seelenwanderung (Samsara) bedeutet, dass jedes Wesen immer wieder neu geboren wird. Die Art der Wiedergeburt hängt ab vom Karma, das ein Wesen im Laufe eines Lebens ansammelt. Karma (wörtlich: »Tat«) bedeutet, dass jede Handlung eine Folge nach sich zieht. Das ist ..

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Als historisch gewachsene Religion, die sich auf keinen Stifter und keine allgemein gültige Glaubenslehre beruft, kennt der Hinduismus auch keine allgemein verbindliche Dogmatik. Die Hindus besitzen somit keine allen Anhängern gemeinsame Glaubensquelle in der Art der christlichen Bibel, der Torah oder des Qur’ân. Die einzelnen Systeme haben allerdings sehr wohl fest umrissene Glaubenslehren entwickelt, die ..

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Das Kastensystem entstammt der Religion des Hinduismus. Man unterscheidet zwischen den Hauptkasten (Varna) und den Berufskasten (Jati). : Die vier Varna sind:: Brahmanen/Priester, Kshatriyas/Krieger, Vaishya /Bauern und Shudras/Diener bzw. Arbeiter. Diese Hauptkasten entsprechen der ursprünglichen Gliederung der Arier, die vor ca. 4000 Jahren nach Indien einwanderten. Die Shudras sind demnach die Nachfahren der damaligen Unfreien ..

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