Die Postmoderne als geistig-kulturelle Bewegung ist eine Reaktion auf die Moderne. Sie führt sie auf spezifisch gewendete Weise weiter. In der Moderne emanzipiert sich der Mensch von den Vorgaben der Kirche, die Welt wird säkularisiert (siehe Säkularisation). Der postmoderne Mensch wendet sich dem Religiösen, der Spiritualität wieder zu, aber nicht konfessionell geprägt und auch nicht ..
Tag : Glaube
Glaube(n) meint das unerschütterliche Vertrauen auf Gott. Es ist das Fundament, das Menschen Sinn und Halt für ihr ganzes Leben gibt. Von solchem Vertrauen erzählt schon das Alte Testament (Gen 15,6; Ex 14,31; Ps 27,13-14; Ps 116,10; Jes 7,9; Jes 28,16). Im Neuen Testament wird es zum beherrschenden Thema. Es wird dort in verschiedener Weise ..
Kevelaer ist eine Stadt (ca. 35000 Einwohner) im Kreis Kleve nahe der niederländischen Grenze und ein bekannter Wallfahrtsort mit jährlich einer Million Besuchern, die zu einem Marienbild unterwegs sind. Die Geschichte besagt, dass im Mittelalter ein Kaufmann namens Hendrick Busmann ein Marienbild kaufte. An einem Wegkreuz erschien ihm dann aber Maria und forderte ihn auf, ..
Feierliche Segenshandlung in der evangelischen Kirche, die meist an Jugendlichen an der Schwelle zum Erwachsenwerden vorgenommen wird. Die Kirche, in der Säuglinge und Kinder getauft (siehe Taufe) werden, übernimmt damit zugleich die Verantwortung dafür, dass die heranwachsenden Getauften in die Lage versetzt werden, über ihren Glauben Rechenschaft abzulegen. Damit sich Jugendliche zum christlichen Glauben bekennen ..
Die Menschen im Mittelalter sahen in den Heiligen wichtige Fürsprecher für sie bei Gott. Wie groß musste der Einfluss einer ganzen Gruppe sein. Dieser Gedanke ist der Hintergrund der überlieferten Erscheinung, die 1445/46 der Sohn des Klosterschäfers in Frankenthal bei Bamberg hatte: Ihm erschien Christus im Kreis von vierzehn Kindern, die sich als heilige Nothelfer ..
griechisch: Herr, erbarme dich Dieser in der (heidnischen) Antike allgemein verbreitete Gebetsruf wurde im Urchristentum auf Christus (und Gott) angewandt und ist im 4. Jahrh. n.Chr. in die Messliturgie (siehe Liturgie) eingegangen. Mit den Worten »Kyrie, eleison! Christe, eleison! Kyrie, eleison!“ bitten die Christen seitdem um Gottes Beistand ..
Im Hinduismus meint Glaube niemals das Fürwahrhalten einer offenbarten Botschaft, sondern Vertrauen in die Wirksamkeit des göttlichen Geistes. Das Sanskrit-Wort für »Glaube« ist bhakti (teilhaben, sich eins wissen, sich hingezogen fühlen, lieben, dienen). Bhakti ist also die Bezeichnung für die treue Verehrung und Hingabe, eine liebende, inbrünstige Gewogenheit, eine tiefe, affektionierte und mystische Ergebenheit. Bhakti ..
Im Islam ist der Glaube (arab. dîn) an den alleinigen, allmächtigen und erhabenen Gott (Allâh) die bestimmende Grundhaltung eines jeden siehe Muslim. Wie im Christentum besteht auch hier die Glaubensforderung, doch stützt sich im Islam der Glaube nicht auf die Gewissheit einer vollbrachten Erlösungstat, sondern allein auf die Bezeugung der Absolutheit und Einzigartigkeit Gottes als ..
Offenbarung (arab. wahy [»Eingebung«] oder tanzîl [»Herabkunft«]) ist im Islam das den Menschen zuteil gewordene Wort Gottes, wie es im Qur’ân ( Koran), der letzten und endgültigen Weisung Gottes, enthalten ist. Offenbarung ist die Gesamtheit des göttlichen Ratschlusses für die Menschen. Sie ist nicht Inspiration, oder Vision, sondern die authentische, wahre und unverfälschliche göttliche Rechtleitung. ..
Der auf keine Gottheit sich berufende Buddhismus kennt keine überirdischen Weisungen und göttlichen Normen (siehe Gebote (Buddhismus), die positiv in einer heiligen Schrift enthalten sind. Die Überlieferungen des Buddhismus erheben keinen göttlichen oder überirdischen Anspruch; sie sind nicht Ausdruck einer höheren Fügung und damit weder heilsnotwendig noch absolut oder gar unfehlbar. Der Begriff der »Offenbarung« ..