Die Menschen im Mittelalter sahen in den Heiligen wichtige Fürsprecher für sie bei Gott. Wie groß musste der Einfluss einer ganzen Gruppe sein. Dieser Gedanke ist der Hintergrund der überlieferten Erscheinung, die 1445/46 der Sohn des Klosterschäfers in Frankenthal bei Bamberg hatte: Ihm erschien Christus im Kreis von vierzehn Kindern, die sich als heilige Nothelfer vorstellten. In Vierzehnheiligen bei Staffelstein bildete sich schließlich ein bis heute viel besuchter Wallfahrtsort.
Die Vierzehn Nothelfer werden meist unter der Gottesmutter Maria dargestellt. Es sind: Achatius, der Soldat, (in Todesangst); Abt Ägidius (Helfer bei der Beichte); Barbara (in der Sterbestunde); Blasius von Sebaste (bei Halsleiden und anderen Krankheiten); Christophorus (gegen unvorbereiteten Tod); Cyriakus von Rom (bei Besessenheit); Dionysius von Paris (bei Kopfschmerzen); Erasmus (bei Leibschmerzen); Eustachius (in aller Not); Georg (Schutzheiliger der Reiter und der Haustiere); Katharina von Alexandrien (bei Kopfschmerzen); Margareta von Antiocheia (Beistand der Gebärenden); Pantaleon (bei allen Krankheiten); Vitus (bei Epilepsie, Tollwut und Besessenheit). Lokale oder regionale Traditionen fügen den Vierzehnheilgen gerne noch einen ihrer Heiligen zu. Der heilige Nikolaus wurde ebenfalls im Hoch- und Spätmittelalter gern den vierzehn Heiligen (Nothelfern) zugerechnet.