Im Fehlen einer Norm setzenden Instanz (Gott, Kirche, Dogma) gibt es im Buddhismus keine imperativen Verhaltensvorschriften, die den Anhängern zur Befolgung auferlegt sind. Dennoch verfügt auch der Buddhismus über sittlich-moralische Maximen und ethische Richtlinien, die den Bekennern der Lehre nicht be-fohlen, sondern zur Beachtung an-empfohlen sind. Die wichtigsten sittlichen Grundsätze sind: Abstehen von Lebensberaubung Abstehen ..
Tag : Ethik
Karma bedeutet »Tat« und ist im weitesten Sinne eine Bezeichnung für das universelle Gesetz von Ursache und Wirkung. Karma ist kein zufälliges, bedingungsloses Geschehen, kein blinder Automatismus und keine Vorherbestimmung, sondern jene Kraft, die entsprechend ihrer Qualität die Voraussetzung einer jeden Daseinssituation begründet. Karma ist somit nicht Schicksal, sondern die Tat, welche nach dem Gesetz ..
Leiden (Sanskrit: duhkha; Pâli: dukkha) ist ein zentraler Begriff buddhistischer Existenzerfahrung. Leiden ist jene Konstante, die allem Dasein zugrunde liegt; es entsteht dadurch, dass wir uns an eine Welt binden, in der nichts von Bestand ist und bewahrt werden kann. Die Überwindung des Leidens lässt sich demnach nur in der Überwindung welthafter Existenz (siehe Samsara ..
Unter dem Begriff der »Theologie der Befreiung« versteht man im allgemeinen das theologisch gestützte Eintreten für die Rechte und Belange der Armen und sozial Ausgegrenzten. Konkret ist dieser theologische Denk- und Handlungsansatz außerhalb Europas und Nordamerikas entstanden: Ausgehend von der gesellschaftspolitischen Erfahrung der akuten Armut, des Hungers und der wirtschaftlichen Gegebenheiten in Ländern der sog. ..
Bezeichnung für den Satz der Bergpredigt: »Alles, was ihr also von anderen erwartet, das tut auch ihnen!« (Mt 7,12; Lk 6,31). In der negativen Form ist die Goldene Regel schon im Judentum und bei heidnischen Denkern bekannt: „Was du nicht willst, das man dir tut, das füg´ auch keinem andern ..