Die Empfängnisverhütung stellt im Buddhismus kein religiöses Vergehen oder eine sittlich-moralische Verfehlung dar. Leben entsteht erst mit der Befruchtung der Eizelle im weiblichen Körper, weshalb alle Vorkehrungen, die ihre Verhinderung beinhalten, keine Schädigung eines lebenden Organismus darstellen. Dagegen lehnt der Buddhismus den Schwangerschaftsabbruch ab, weil mit ihm bereits bestehendes Leben genommen wird, so dass die ..
Tag : Buddhismus
Nach buddhistischer Anschauung ist Wahrheit kein ontologisches (seiendes) Faktum sondern ein epistemologischer (erkenntnistheoretischer) Begriff. Wahrheit ist nicht objektiv vorgegeben, sondern immer nur subjektiv erfahrbar. Sie besteht nicht in definitiven Aussagen und Glaubenssätzen (siehe Dogma), sondern erschliesst sich dem Menschen durch eigenes Forschen und Erkennen. Es genügt demnach nicht, die Wahrheit nur zu sehen oder als ..
Der Buddhismus kennt keinen den westlichen Religionen vergleichbaren Sündenbegriff, und ebenso ist ihm auch der Gedanke einer angeborenen Ur- oder Kollektivschuld (Erbsünde) fremd. Der Buddhismus spricht lediglich von heilsamen und unheilsamen Gedanken und Taten, die gute oder schlechte karmische Wirkungen zeitigen (siehe Karma (Buddhismus)) und den Menschen in seiner spirituellen Entfaltung fördern oder behindern. siehe ..
siehe Suizid (B..
Der Buddhismus bewertet die Selbsttötung (Suizid) wie jede andere Form der Lebensberaubung als unheilsam. Vor dem Hintergrund der Reinkarnationslehre ist der Suizid zudem kein Mittel, dem Daseinskreislauf (siehe Samsara (Buddhismus)) zu entrinnen, sondern der gewaltsame Abbruch eines karmisch verursachten und zur Vollendung (Bewältigung) angelegten Lebensprozesses. Der Suizidant wird sich demnach in einer kommenden Wiederverkörperung mit ..
Aus der Forderung, kein Lebewesen zu zerstören (ahimsâ), weist der Buddhismus den Schwangerschaftsabbruch (Abort) von sich. Nach buddhistischer Auffassung ist der Mensch vom Augenblick der Zeugung an ein lebender Organismus, weshalb die Abtreibung zu einem Tötungsakt wird. Buddhisten verweisen darauf, dass der Mensch nicht rein zufällig, sondern aufgrund karmischer (siehe Karma (Buddhismus)) Verursachung ins Dasein ..
Im Fehlen einer Norm setzenden Instanz (Gott, Kirche, Dogma) gibt es im Buddhismus keine imperativen Verhaltensvorschriften, die den Anhängern zur Befolgung auferlegt sind. Dennoch verfügt auch der Buddhismus über sittlich-moralische Maximen und ethische Richtlinien, die den Bekennern der Lehre nicht be-fohlen, sondern zur Beachtung an-empfohlen sind. Die wichtigsten sittlichen Grundsätze sind: Abstehen von Lebensberaubung Abstehen ..
Der Buddhismus kennt kein von aussen auferlegtes Schicksal und keine zwingenden religiösen Gebote (siehe Gebote (Buddhismus)), womit die Postulate der Freiheit und der Selbstbestimmung (damit auch der Eigenverantwortung) besonders hervorgehoben sind. Freiheit bedeutet vorrangig aber Be-freiung aus der karmischen Gebundenheit (siehe Karma (Buddhismus)) und meint primär also nicht Freiheit im Sinne der bloßen Eigenrealisierung (Freiheit ..
Ethischer Begriff, der die Fähigkeit des Menschen bezeichnet, unter Berücksichtigung bestimmter Determinanten (Erbanlage, Situation, Sozialität) in eigener Freiheit über sein Tun und Lassen zu entscheiden. Gegen die Willensfreiheit wird mitunter die Karma-Lehre geltend gemacht (siehe Karma (Buddhismus)) und behauptet, dass aufgrund karmischer Voraussetzungen ein freier Wille nicht möglich und der Wille selbst karmisch bedingt sei. ..
Die gesamte Wirklichkeit unterliegt einem kontinuierlichen Werdeprozess und ist demnach kein »Sein«, denn ein solches ist dadurch gekennzeichnet, dass es frei von beitragenden Faktoren ist. Die Dinge sind wirklich nur im Wirken und unwirklich im Sinne einer statisch gedachten »Wirklichkeit«. Sie sind deshalb ohne substanzielle Beschaffenheit und ohne Eigennatur. In buddhistischer Sicht lässt sich das ..