Die reformierten Kirchen haben ihre Wurzeln in der Reformation des 16. Jahrhunderts. Zu ihren Vätern zählen: Huldrych Zwingli (1484-1531), der Reformator Zürichs, und Johannes Calvin (1509-1564), der Reformator Genfs. Beide setzten auf eine radikale Erneuerung der Kirche. Sie gaben den traditionellen Ablauf der Messe auf und feierten ihre Gottesdienste mit Gebet, Bibellesungen, Predigt und Psalmengesang. ..
Begriff für religiöse Vorstellungen vom Übergang der Seele beim Tod in eine andere Daseinsform. Seelenwanderung und Reinkarnation, oder die Wiedergeburt einer Seele in einem neuen Körper (insbesondere in einem neuen menschlichen Körper) sind gleichbedeutend. Der vor allem in östlichen Religionen wie dem Buddhismus und dem Hinduismus beheimatete Reinkarnationsglaube beinhaltet in der Regel eine lange Abfolge ..
Die alten Ägypter glaubten an die Seelenwanderung; ihre Toten wurden einbalsamiert, um den Körper so zu erhalten, dass er sein Gegenstück »ka, eine belebende Kraft, in die nächste Welt begleiten konnte. Bei den alten Griechen war insbesondere unter den Pythagoräern die Idee der Seelenwanderung verbreitet. Nach der Lehre des Pythagoras überlebt die Seele den Tod ..
Brahma, als eine Gestalt des höchsten Brahman (in der Rigveda die Macht des Mantras, des schöpferischen Wortes, der Schöpfer des Universums) ist der Erste der drei hinduistischen Götter, neben Vishnu und Shiva, die im Hinduismus die Trimurti bilden. Obwohl die Eigenschaft schöpferischer Tätigkeit in der älteren vedischen Periode verschiedenen Göttern zugeschrieben wird, erscheint in den ..
Der Dalai-Lama ist das geistliches und politisches Oberhaupt des tibetanischen Buddhismus. Der gegenwärtige XIV. Dalai Lama ist der Mönch Tenzin Gyatso. Der Dalai-Lama gilt als Inkarnation des Bodhisattva Avalokiteshvara und zugleich als Reinkarnation seines jeweiligen Vorgängers. Es heißt, dass die Seele des Dalai-Lama nach seinem Tod in den Körper eines männlichen Neugeborenen eingeht, der dann ..
(tibetisch lama: der Obere), in Tibet, Sikkim, Bhutan, Ladakh und der Mongolei vorherrschende Religion. Der Lamaismus ist eine Sonderform des Buddhismus (Mahayana, Vajrayana), der Elemente der vorbuddhistischen Bon-Religion in sich aufgenommen hat. Im Jahr 747 n. Chr. kam der buddhistische Mönch und Gelehrte Padmasambhava, der aus einem Lotus Geborene (um 717-762), von Nordindien nach Tibet, ..
Mantra (Sanskrit: Mitte des Denkens), im Hinduismus eine Form von Gebet. Ein Mantra kann ganz kurz sein, nur ein Satz oder eine Silbe. Ursprünglich bezeichnete der Begriff eine vedische Hymne (also ein Strophengedicht oder Lied). Die Gayatri-Anrufung der Sonne, bei Sonnenaufgang rezitiert, ist das bekannteste vedische Mantra. Zu jedem hinduistischen Ritual gehören die verschiedensten Mantras, ..
Begriff des Hinduismus für den Atem oder Seele und das Prinzip des Lebens. Der Atman, oder die Einzelseele, wird als identisch angesehen mit dem Brahman, der Weltseele. In der Philosopohie der Hindu bezeichnet Atman auch das wahre Wesen aller Dinge, einschließlich des Universums. Vom Atman wird gesagt, er sei das einzige Ding das wirklich existiere, ..
(Dreikorb; Sanskrit: Tripitaka), Kanon der buddhistischen Schriften, der nach Themen geordnet aus drei Teilen oder »Körben« besteht. Das Tipitaka wird von den Theravada-Buddhisten als vollständige schriftliche Sammlung der Lehren Buddhas angesehen. Auch der Mahayana-Buddhismus erkennt den Kanon als maßgebliche Schrift an, wobei jedoch den Mahayana-Sutras eine größere Bedeutung beigemessen wird. Sein Inhalt wurde von den ..
Im 7. Jahrhundert entwickelte sich in Nordindien durch die Verschmelzung des Mahayana mit Volksglauben und Magie eine neue Form des Buddhismus, der als Tantrismus bekannt ist. Ähnlich wie beim Hindu-Tantrismus, der um die gleiche Zeit entstand, unterscheidet sich der buddhistische Tantrismus vom Mahayana durch die starke Betonung der sakramentalen Handlungen. Der Tantrismus, auch als Vajrajana, ..