Die religiös begründete Judenfeindschaft führte seit dem 2. Jahrhundert zu einer Fülle von antijüdischen Erlassen. Die christlichen Kaiser hielten zwar an der Duldung des Judentums als »zugelassener Religion« fest, sie begrenzten jedoch zugleich die Rechte der Juden als Reichsbürger; ihnen wurde z. B. verboten, Ämter zu bekleiden oder neue Synagogen zu bauen. In Krisenzeiten, bei ..
Die christliche Kirche ist aus dem Judentum hervorgegangen und mit dem Judentum unauflösbar verbunden. Diese gemeinsamen Grundlagen haben nicht verhindert, dass es schon in den Anfängen der Kirche zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Christen gekommen ist. Zunächst war der Konflikt zwischen Juden und den Anhängern Jesu ein innerjüdischer Streit. Er entzündete sich an den ..
Wissenschaftliche Bezeichnung für die Texte 1.Sam 4,1-6,1f; 2.Sam 6,1f, in denen das Schicksal der siehe Bundeslade oder siehe auch Lade des Bundes seit ihrem Verlust an die Philister bis zu ihrer Aufstellung in Jerusalem geschildert wird. Ob die Ladeerzählung eine in sich geschlossene Einheit darstellt, ist in der Forschung umstritten, den bzw. die Verfasser wird ..
Herkunft, Funktion und Zweck der Lade, des neben dem Zeltheiligtum wichtigsten Kulturgegenstandes in Israel vor dem Tempel, sind in der Forschung stark umstritten. Der Textbefund des AT stellt sich folgendermaßen dar: die ältesten sicheren Belege finden sich beim siehe Jahwisten (Zeit Salomos) in Num 10,33 und Num 14,44. Diese Texte weisen auf die Wüstenzeit zurück. ..
griechisch: Herr, erbarme dich Dieser in der (heidnischen) Antike allgemein verbreitete Gebetsruf wurde im Urchristentum auf Christus (und Gott) angewandt und ist im 4. Jahrh. n.Chr. in die Messliturgie (siehe Liturgie) eingegangen. Mit den Worten »Kyrie, eleison! Christe, eleison! Kyrie, eleison!“ bitten die Christen seitdem um Gottes Beistand ..
Auf dem Weg zur Kreuzigung trug der Verurteilte den Querbalken des Kreuzes (siehe Kreuz). (siehe Joh 19,17 und Mk 15,21). Auf diesen Brauch spielen vermutlich die Jesusworte Mk 8,34; Mk 10,21 an. Ihr ursprünglich buchstäblich verstandener Sinn ist: wer Jesus nachfolgt, muss sich selbst p..
Einem Verurteilten wurde oft eine Tafel mit Angabe der Schuld vorangetragen oder umgehängt, so auch auf dem Weg zur Kreuzigung. Eine solche Tafel wurde am Kreuz Jesu befestigt (Mk 15,26; Joh 19,19). Auf ihr stand der römische Schuldspruch geschrieben siehe König der Juden bzw. »Jesus von Nazaret, der König der Juden« (Abkür..
Die Kreuzzüge vom 11. bis zum 13. Jahrhundert waren Religionskriege, die im Namen Jesu Christi zur Befreiung des „Heiligen Landes“ geführt wurden. Theologische Voraussetzung war die Verknüpfung der Lehre vom „gerechten Krieg“ mit der volkstümlichen Wallfahrtsfrömmigkeit. Ritter wie die Templer oder Johanniter verstanden sich als „milites christi“, die sich nur durch das Kreuz auf dem ..
Nach späten priesterschriftlichen Texten (siehe Priesterschrift) ist Lot ein Sohn Harans, der als Bruder Abrahams gilt. (Gen 11,26 f). Die ältere Traditon vermerkt nur das Verwandtschaftsverhältnis (siehe Gen 12,5; das Wort »Sohn« kann im Hebräischen sehr weit verstanden werden und jede Form von Verwandtschaft oder auch nur Zusammengehörigkeit bedeuten). Lot wählt das fruchtbare Land als ..
siehe Empfängnisverhütung (Buddhismus), siehe Schwangerschaftsabbruch (B..