Der Soldat Georg (griechisch »Bauer«) erlitt um 303 in Anatolien das Martyrium (siehe Märtyrer). Der Legende nach soll er eine Prinzessin vor dem Opfertod gerettet haben, indem er den Drachen, dem sie dargebracht werden sollte, tötete. Später heiratete er die Prinzessin und war an ihrer Seite König über ihr Reich. Als Drachentöter wurde Georg wie ..
griechisch kyriakon: dem Herrn zugehörig Das Wort »Kirche« bezeichnet zunächst einmal das Gotteshaus (siehe Kirchengebäude), in dem sich die Gemeinde versammelt. Außerdem bezeichnet der Begriff die Gemeinschaft der Gläubigen, die »Ecclesia«. Umgangssprachlich wird mit »Kirche« auch der christliche Gottesdienst bezeichnet. Die Kirche wird im Großen Glaubensbekenntnis von Nicäa und Konstantinopel (siehe Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis als eine, ..
Das hebräischen Wort »saraf« bedeutet »brennen«. Die Deutung, wonach die Serafen die vom Teufel überreichten Sündenregister der Menschen verbrannten, statt sie Gott zu übergeben, stammt aus dem Judentum, hat aber mit dem Namen im Eigentlichen nichts zu tun. Der altorientalischen Ursprung des Seraf ist in der ägyptischen Uräusschlange zu suchen. Das Gift des Uräus (die ..
Die Cherubim sind in der Engelshierarchie des Dionysios Areopagita zusammen mit den Serafim die höchste Engelsklasse am Thron Gottes. Das hebräisches Wort »Kerub« hat mit »donnern« zu tun. Der Alte Orient kennt Keruben als Mischgestalten mit Löwenleib und Menschenkopf (Sphingen im Alten Ägypten) oder mit Stierleib und Menschenkopf. Die Keruben vor dem Paradies (Gen 3,1ff) ..
A) Bezug zur Bibel Zur Zeit Jesu war das Römische Reich politisch allgegenwärtig. Es beherrschte den ganzen Mittelmeerraum und entsprechend auch Palästina. Entsprechend musste der vom Synedrion verhaftete Jesus auch dem römischen Statthalter für einen Prozess übergeben werden. Die politische Autorität des Kaisers stand sowohl für Jesus selbst (Frage nach der Steuermünze), wie auch für ..
Heute übliche Bezeichnung für die kaiserliche Hauptstadt Konstantinopel, die auf den Ruinen der griechischen Stadt Byzantion durch Konstantin dem Großen erbaut wurde. Der Humanismus ordnete dem von Konstantinopel aus regierten Reich den Namen »Byzantinische Reich« zu. Der Sache nach ist dieses Staatsgebilde aber eine direkte und unmittelbare Fortsetzung des Römischen Reiches (siehe Römisch..
Im Jahre 326 lässt Kaiser Konstantin der Große auf den Ruinen der alten griechischen Stadt Byzantion eine neue Hauptstadt erreichten, die er Roma Nova bzw. »Konstantinsstadt« (Konstantinopolis) nennt. Konstantin lässt den großen Palast, die Kirche des heiligen Friedens (Hagia Irene), die Apostelkirche als kaiserliche Grablege und die Kirche der heiligen Weisheit (Hagia Sophia) anlegen – ..
Narrenkappen, Kostüme und Masken sind untrennbar mit der Faschingszeit verbunden. Doch so zufällig wie es scheint, sind bestimmte Verkleidungen nicht in die Fastnacht gekommen. Die Wurzeln der „tierischen“ Verkleidungen reichen beispielsweise zurück bis in das Mittelalter. Gewöhnlich standen die Tiere für bestimmte Tugenden oder Laster, die im Etymachie-Traktat, einem mittelalterlichen Sündenkatalog, festgeschrieben waren. Bis auf ..
Das Buch erzählt von dem Israeliten Tobit, der nach dem Untergang des Nordreichs Israel in Assyrien lebte. Tobit, der seinen Stammesbrüdern in der Fremde nach besten Kräften und selbst unter Lebensgefahr jede Art von Barmherzigkeit erwies, wurde vom Unglück verfolgt. Auf der Flucht vor den staatlichen Behörden verlor er seine Habe und erblindet durch ein ..
Das Buch Esra setzt die Bücher der Chronik fort und war ursprünglich mit Nehemia ein Buch. Es schildert, wie König Kyrus von Persien die Israeliten aus der Gefangenschaft entließ und sie in ihr Land zurückkehrten. Nach einer Aufzählung der heimkehrenden Israeliten folgt am Ende des 2. Kapitels des Buches Esra eine Volkszählung. Der Tempelneubau wird ..