Litanei (griech.), im Alten Testament und in der Antike vorgeprägte Gebetsform der christlichen Liturgie, im Wechsel gesungen oder gesprochen zwischen Vorbeter und Gemeinde, die in festen Formeln antwortet, z.B. Kyrie eleison (Herr, erbarme dich), Ora pro nobis (bitte für uns). In der evangelischen Kirche gehört die von Martin Luther 1529 verfasste „Deutsche Litanei“ zur Liturgie ..
Die Lateranverträge vom 11. Februar 1929 regeln die Unabhängigkeit der Vatikanstadt von der faschistischen italienischen Regierung unter Mussolini. Sie beendeten die ungeklärte Situation, die nach der Gründung des Königreichs Italien 1870 und der darauf folgenden erneuten Auflösung des Kirchenstaates entstanden war. Festgelegt wird in ihnen die Bildung eines unabhängigen Vatikanstaates die Bestätigung der römisch-katholischen Religion ..
siehe Synopse siehe synoptisch..
Die Kolosser waren eine Gemeinde, die Paulus nicht selbst gegründet hatte, sondern sein Schüler Epaphras (Kol 1,7; Kol 4,12-14; siehe auch Phil 23,1ff ). Nach Kol 4,3 schreibt Paulus den Brief aus dem Gefängnis. Da es aber gedankliche und stilistische Unterschiede zu den älteren Paulusbriefen gibt, vermutet man, dass der Brief erst spät, wahrscheinlich während ..
Volle, höchste und universale Gewalt des Papstes, die in der umstrittenen »Dogmatischen Konstitution Pastor aeternus« des Ersten Vatikanischen Konzils (1870) niedergelegt und vom Zweiten Vatikanischen Konzil bestätigt wurde. Ausgehend von der unmittelbaren Verleihung der Vollmachten durch Christus an Petrus, „den er an die Spitze der übrigen Apostel gestellt hat“, übt der Papst dieses Amt aus. ..
Die Heilige Pforte in Rom spielt bereits seit dem Heiligen Jahr (siehe Heiliges Jahr) 1400 eine wichtige Rolle. Damals wird eine solche Pforte für die Bischofskirche des Bischofs von Rom, die Lateranbasilika erwähnt. In einem Brief aus dieser Zeit heißt es: »Wer dreimal durch diese Pforte schreitet, dem werden die Schuld und Sündenstrafen nachgelassen. Es ..
Die Idee des Heiligen Jahres geht auf Papst Bonifaz VIII. zurück, als er für 1300 ein besonderes, zunächst nur für die Römer gedachtes, Pilgerjahr ausrief. In der Einberufungsbulle, die den Beginn auf den 22. Februar 1300 datiert, sind allerdings noch nicht die Begriffe »Heiliges Jahr« bzw. »Jubeljahr« verwendet worden. Der Rhythmus der Heiligen Jahre war ..
Anulus piscatoris. Seit dem 14. Jh. Amtsring des Papstes und Teil der päsptlichen Insignien (siehe Päpstliche Insignien). Der Schmuck-Stein trägt neben dem Namen des Papstes das Bild des heiligen Petrus, der das Fischernetz in seinen Kahn zieht (Mt 4,18-19). Der Fisch (griechisch ichthys d.h. „Jesus Christus Gottes Sohn Erlöser“) wurde erstmals auf dem Bischofsring des ..
Zu den wohl berühmtesten römischen Bauwerken der Antike gehört die Engelsburg in Rom. Diese Festungsburg war während der vergangenen Jahrhunderte immer wieder Zufluchtsort verschiedener römischer Päpste. Doch eigentlich wurde der Bau ursprünglich als Grabmal unter Kaiser Hadrian um 130 n. Chr. erbaut. Der Kaiser der Antike wollte für sich und seine Nachfolger ein Mausoleum errichten, ..
Deutsches Priester-Kolleg in Rom, zum Studium für Diözesanpriester „aus den vom Glauben gefährdeten Gebieten des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. 1552 auf Drängen von Ignatius von Loyola und Kardinal Giovanni Morone von Papst Julius III. genehmigt und den Jesuiten zur Betreuung übergeben. 1580 vereinigte Gregor XIII. das Collegium Germanicum mit dem Collegium Hungaricum zum »Pontificium ..