Muttergottesoktave in Luxemburg


CC-BY  Jean-Louis Gindt Nachschlagen

In Luxemburg wird Maria besonders als “Trösterin der Betrübten” verehrt. Während der Oktave (eigentlich Doppeloktave, denn sie dauert 14 Tage), die am 3. Sonntag nach Ostern beginnt, pilgern alle Pfarreien und viele Schulen Luxemburgs zum Gnadenbild in die Kathedrale Unserer Lieben Frau von Luxemburg.

Bild Am 8. 12. 1624, am Fest der Unbefleckten Empfängnis Marias, trugen Studenten des Jesuitenkollegiums – das heutige Athénée de Luxembourg – ein aus Lindenholz geschnitztes, 73 cm hohes Muttergottesbild vor die Stadtmauern. Pater Jacques Brocquart S. J. ist der Initiator dieser Wallfahrt und gibt der majestätisch wirkenden Figur den Titel Consolatrix Afflictorum (Trösterin der Betrübten, consolatrice des affligés, Tréischterin am Leed).

Während dieser Zeit des Dreißigjährigen Krieges (1618 bis 1648), in der auch Luxemburg „Pest, Hunger und Krieg“ zum Opfer fiel, war die Sehnsucht nach Trost besonders groß. Doch ging es bei der Gründung dieser Wallfahrt auch um ein erneuertes katholisches Selbstverständnis in den Folgen von Reformation und Gegenreformation. 1666 wird Maria zur Patronin der Stadt Luxemburg und 1678 zur Patronin des Herzogtums Luxemburg erwählt.

Bis heute ist die Oktave und das Bild der Trösterin mit ihrer Botschaft von Trost und Hoffnung für breite Teile der luxemburgischen Bevölkerung ein sichtbarer Ausdruck von Nationalbewusstsein und Zusammengehörigkeit.

Das Bild der Trösterin wird auch in Kevelaer verehrt.

Weitere Informationen zur Marienverehrung in Luxemburg finden sich im Internet.