Mit diesem Namen wird ein Verband arabischer Nomadenstämme bezeichnet, der östlich des Golfs von Akaba/Eilat beheimatet war. Als Karawanenführer im Grenzbereich zwischen Ägypten und Palästina spielten die Midianiter eine bedeutende Rolle für den kulturellen Austausch zwischen den Kulturkreisen. Sie waren bekannt für ihre Kamelzucht und betrieben Kupferbergbau, zum Beispiel in Timma nördlich von Eilat. Midianiter umrahmen die Geschichte des Exodus: Als Karawanenführer bringen sie Josef auf den Weg nach Ägypten; die Befreiung aus Ägypten (siehe Wüstenwanderung) beginnt mit der Flucht des Mose nach Midian. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Gott des Mose auch Züge von einem midiantischen Kriegs- und Berggott übernommen hat.
Kirchenzeitungen der Nord-Ost-Deutschen Verlagsgesellschaft