Als Wüstenwanderung werden die 40 Jahre des Exodus des Volkes Israel bezeichnet, von denen das Alte Testament im Pentateuch berichtet. Die Israeliten ziehen unter Mose auf verschiedenen Umwegen, mit zahlreichen Zwischenaufenthalten durch die Wüste der Halbinsel Sinai und werden von Gott durch Wasser, Manna und Wachteln ernährt. Die Route dieser Wanderung lässt sich nicht eindeutig rekonstruieren.
Das als „Gelobte Land“ bezeichnete Kanaan mussten sich die Israeliten dann ein zweites Mal etwa um 1300 bis 1200 v.Chr erobern bzw. besiedeln (die erste Besiedlung war unter Abraham etwa 2000 bis 1900 v.Chr. erfolgt). Der Höhepunkt der Wüstenwanderung war der Empfang der Gesetzestafeln (siehe Zehn Gebote) und der Bundesschluss am Sinai. Schließlich schenkte Gott dem Volk die Stiftshütte als Zeichen seiner Gegenwart.