Kurt Huber


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Kurt Huber wurde am 24. Oktober 1893 als drittes von vier Kindern deutscher Eltern in Chur/Schweiz geboren. Nach einer frühen Erkrankung blieb eine leichte Lähmung, die sein Sprechen beeinträchtigte. Kurt Huber studierte Musikwissenschaft, Psychologie und Philosophie, promovierte 1917, habilitierte sich 1920 im Fach Psychologie, wirkte als Dozent für experimentelle und angewandte Psychologie und war ab 1926 außerordentlicher Professor in München.

Im Auftrag der deutschen Akademie sammelte er altbayerische Volkslieder. Im In- und Ausland galt er bald als Kapazität der europäischen Volksliedforschung. Kurt Huber vertrat die These von der Gleichwertigkeit aller Menschen, wie sie Gottfried Herder in den »Stimmen der Völker« entwickelt hatte, stand damit also im Gegensatz zur nationalsozialistischen Rassenlehre.

Im Sommer 1942 kommt Kurt Huber in Kontakt mit den Studenten der Weißen Rose (siehe Weiße Rose), die seine Vorlesungen besuchen. Er trifft im Hause Schmorell und im Atelier Eickemeyer mit ihnen und anderen Oppositionellen zusammen. Er erfährt von den Flugblättern (siehe Flugblätter (Weiße Rose)).

Die Niederlage von Stalingrad veranlasst ihn in seiner Vorlesung zu der Bemerkung: »Die Zeit der Phrasen ist vorbei. Er verfasst das letzte Flugblatt »Kommilitoninnen! Kommilitonen!« Am 27. Februar 1943 wird Kurt Huber verhaftet. Am 19. April ist er einer der Hauptangeklagten im zweiten Prozess des Volksgerichtshofs gegen die Weiße Rose und wird zum Tode verurteilt. Bis zu seiner Hinrichtung arbeitet Kurt Huber in der Todeszelle an seinem Buch über den Philosophen und Mathematiker Leibnitz. Am 13. Juli 1943 werden Kurt Huber und Alexander Schmorell im Gefängnis München Stadelheim hingerichtet. Seine Frau Clara Huber bleibt mit den beiden Kindern mittellos zurück. Geldsammlungen für die Familie führen zu weiteren Verhaftungen und zum Prozess gegen Hans Leipelt und seine Freunde.

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