Nach der Machtniederlegung Diokletians begann bald der Kampf um die Herrschaft über das Römische Reich. Als Sieger gingen aus diesem Kampf Konstantin und Licinius hervor. Im Jahr 313 trafen sie sich in Mailand und schlossen miteinander einen Vertrag. Konstantin erhielt den Westen, Licinius den Osten des Reiches zugesprochen. Dort in Mailand gaben sie einen Erlass heraus, aufgrund dessen die christliche Religion die gleichen Rechte erhielt wie die alten römischen Religionen (siehe Mailänder Edikt).
Erstmals wurde der Sonntag gesetzlicher Feiertag. Die Gladiatorenkämpfe wurden abgeschafft, und die Sklaverei gemindert. Die nun nicht mehr verfolgte Kirche erhielt vom Staat finanzielle Unterstützung. Das alles wird auch als Konstantinische Wende bezeichnet. Sie hatte natürlich auch eine Kehrseite. Viele Menschen lassen sich taufen um Karriere zu machen. Die Christen werden intolerant, verfolgen anders denkende Menschen und zerstören Tempelanlagen. Die Kirche wird zunehmend abhängiger vom Staat und zwischen Volk und Kirche entsteht eine große Kluft.