Theologische Lehre die die Frage untersucht, wie der Mensch Jesus aus Nazareth gleichzeitig rettender Gottessohn sein kann.
Die Christologie kann man in zwei verschiedene Perspektiven der Betrachtung unterteilen. Zum einen die implizite Christologie und zum anderen die explizite Christologie. Beide beschäftigen sich mit dem Leben des historischen Jesus (siehe Leben-Jesu-Forschung).
Die implizite Christologie sieht nur die historisch belegten Geschichten von Jesus aus Nazareth. Sie schöpft ihre Quellen aus der Zeit, in der Jesus gelebt hat und aus der noch historische Quellen existieren. Es wird die menschliche Seite Jesu betont.
Die expliziten Christologie dagegen sieht Jesus als gekreuzigten und auferstandenen Sohn Gottes an. Sie greift ihre Informationen zu einer Zeit auf, zu der alle Geschichten schon durch einen »Filter« gegangen sind, der die mündliche Überlieferung durch eine bestimmte Perspektive filtert. Das heißt, die Quellen der expliziten Christologie sind »nur« überlieferte mündliche Erzählungen, die erst bis zu 50 Jahre später aufgeschrieben wurden. Die explizite Christologie wird durch die kerygmatische (verkündende) Perspektive dargestellt und ist dadurch die entscheidende Christologie für die vier Evangelien, doch auch die implizite Christologie ist in den vier Evangelien von Markus, Matthäus, Lukas und Johannes zu finden.
(siehe Christologische Titel).