Infibulation


CC-BY  Barbara Schirpke Nachschlagen

Nach einer Klitoridektomie werden in einigen Regionen Afrikas auch die inneren Schamlippen entfernt und die äußeren Schamlippen zusammengenäht bzw. mit Dornen zusammengesteckt. Es bleibt nur eine kleine stecknadelkopfgroße Öffnung, durch die Urin und Menstruationsblut abfließen können. Diese Art der Beschneidung wird pharaonische Beschneidung Beschneidung (pharaonisch)) genannt. Sie hat drastische Folgen für die Gesundheit von Mutter und Kind. Geschlechtsverkehr und Entbindungen sind sehr schmerzhaft. Durch unhygienischen Bedingungen, den Gebrauch einfachster Instrumente wie Rasierklingen, Messer, Scherben und das wiederholte Benutzen für mehrere Mädchen nacheinander an einem Tag kommt es immer wieder zu Infektionen. Die Folgen sind vielfältige Krankheitsbilder. Bis zu 15 % der Mädchen sterben direkt nach dem Eingriff, weitere 10 – 15 % an Folgeschäden.

siehe FGM