Die Herkunft des altgermanischen Substantivs halip oder halup ist nicht befriedigend zu deuten und wird übersetzt mit freier Mann, Krieger, Held. Vermutlich wird eine Parallele zu dem englischen Wort hero – eine Person, um die sich alles dreht – gezogen.
Helden sind Personen (lebende oder tote, tatsächliche oder imaginäre), denen Charaktereigenschaften zugeschrieben werden, die in einer Kultur sehr hoch angesehen sind und die somit als Vorbilder für das Verhalten gelten. Zuweilen wird diesen Personen soviel Ansehen zuteil, dass sie zu Volkshelden werden, um deren Leben sich zahlreichen Legenden ranken.
In der Literatur und Dichtung sind Helden die Hauptfiguren von Geschichten, Sagen oder Legenden. Ihnen werden einerseits Eigenschaften und Kräfte zugeschrieben, die weit über die eines normalen Menschen hinausgehen. Dadurch sind sie in der Lage, besondere „Helden“taten zu begehen (Töten von Ungeheuern, Retten von Menschen, Bewältigen gefährlicher Abenteuer). Andererseits gibt es die Helden, die sich nicht durch besondere Fähigkeiten auszeichnen, auch Schwächen haben und Fehler begehen, die schließlich zu ihrem Untergang führen (z.B. in der Tragödie).
In Krisenzeiten und Zeiten sozialer Veränderungen ist das Bedürfnis nach Orientierung besonders groß. Die Suche nach heldenhaften Vorbildern führt schnell zu einer Überhöhung von menschlichen Leistungen und gipfelt im Starkult, der oft pseudoreligiöse Züge annehmen kann.
Der Begriff „Held“ kann auch ironisch verwendet werden, wie in Pantoffelhelden, Maulhelden usw..