Urbi et orbi


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Im allgemeinen Sprachgebrauch der traditionelle Segen, den der Papst in besonders feierlicher Form an Weihnachten und Ostern, aber auch nach seiner Wahl von der Mittel-Loggia (Benediktions-Loggia, Mittelbalkon des Petersdomes) „der Stadt und dem Erdkreis“ erteilt, verbunden mit einem besonderen Ablass.

Das Ritual reicht bis in das Mittelalter zurück, vom römischen Reichsbewusstsein übernommen. (vgl. Lateranbasilika: „Aller Kirchen in der Stadt und auf dem ganzen Erdkreis Mutter und Haupt – Omnium urbis et orbis mater et caput“ steht über dem Hauptportal.) Auch als Formel für allgemeine Dekrete die Weltkirche betreffend verwendet.

Offiziell von der katholischen Kirche erstmals im 13. Jh. aufgenommen. Im Auftrag des Papstes kann der Segen auch von Kardinälen, Bischöfen und Priestern erteilt werden. Nach seiner Wahl werden dem Papst die Insignien (siehe Päpstliche Insignien) mit den lateinischen Worten …auf dass Du vorstehest der Stadt und dem Erdkreis“ überreicht. Seit Dezember 1995 wird der Segen auch über das Internet erteilt.