Der Buddhismus kennt im Bereich der Laienethik keine die Sexualität betreffenden Ge- oder Verbote, doch besteht der Aufruf, sich eines unreinen Lebenswandels zu enthalten. Sexualität per se ist moralisch neutral, weder gut noch schlecht; sie ist ein Ausdruck menschlicher Triebe und im Erleben des Menschen positiv oder negativ allein aufgrund des Gebrauchs, den wir von ihr machen. Auch hier gilt das im Buddhismus hervorgehobene Prinzip, jedes Leid zu vermeiden und niemandem Schaden zuzufügen.
Im Unterschied zu den Laienanhängern sind die Ordensmitglieder (Mönche und Nonnen) aufgrund der Forderung, allen Bindungen und weltlichen Begierden zu entsagen, dagegen angehalten, sich sexueller Betätigung zu enthalten. Im Bereich des Mahâyâna (der grösseren der beiden buddh. Hauptströme) (siehe Mahayana-Buddhismus) gibt es aber auch Ordenszweige, die keine sexuelle Enthaltsamkeit fordern.
siehe Empfängnisverhütung (Buddhismus), siehe Schwangerschaftsabbruch (Buddhismus), siehe Homosexualität (Buddhismus)