Weihnachten (Portugal)


CC-BY  Mario Reinhardt Nachschlagen

Bild Das Weihnachtsfest ist für die Menschen in Portugal sehr bedeutungsvoll. Weihnachten wird dort im großen Kreise der Familie gefeiert. In der Adventszeit werden die typischen Weihnachtsvorbereitungen getroffen. Besonders wichtig ist der große Tannenbaum, der von den Kindern wundervoll geschmückt und dekoriert wird – mit Glaskugeln, Lametta, Kerzen usw.. Außerdem sind die Fenster mit brennenden Kerzen dekoriert, denn die sollen dem Jesuskind den Weg ins Haus zeigen.

Die Kinder bekommen ihre Geschenke zwar nicht am Weihnachtsabend, aber dafür gibt es ein zünftiges Essen, welches mit der ganzen Familie zubereitet und gekocht wurde. Doch vorher ist erst einmal Zeit für die Mitternachtsmesse. Die Menschen bringen Gaben wie Brot, Milch und Käse mit und schenken diese als symbolisches Zeichen dem Jesuskind.

Nach der Messe gibt es in den kleineren Dörfern und Städten auf dem Marktplatz ein Weihnachtsfeuer. Hierzu wird ein großer gefällter Baumstamm angezündet, damit sich die Menschen erwärmen können. Währenddessen wird mit Akkordeons, Gitarren und Tamburinen musiziert und Volkstänze getanzt. Die Kinder verkleiden sich als Hirten und Schäfer und singen Hirtenlieder. Als Ausdruck der Freude wird zum Schluss ein Feuerwerk entzündet.

Danach gehen alle nach Hause und das große Familienessen kann beginnen. Es heißt übrigens »cena de noche buena« und besteht meistens aus Fisch, Truthahn oder Huhn und Gerichten aus Eiern. Zum Nachtisch werden Weintrauben oder Marzipan gegessen.

Die Weihnachtsfeierlichkeiten dauern bis zum 6. Januar an, denn da bekommen die Kinder erst ihre Geschenke von den Heiligen Drei Königen (siehe Heilige Drei Könige). Am Vorabend stellen die Kinder ihre Stiefel auf mit einem kleinen Bündel Heu für die Kamele daneben, also ähnlich wie bei uns, wo die Kinder ihre Stiefel für den Nikolaus aufstellen.

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