Tag : Antisemitismus

Das Wort »Judensau« bzw. »Saujude« ist vor allem als eine antisemitische Hetzparole aus der Zeit des Nationalsozialismus bekannt. Das Motiv taucht aber schon im Mittelalter als Spottdarstellung auf Steinreliefs und Karikaturen auf. Die Darstellungen sind vor allem an Kirchen, aber auch an öffentlichen Gebäuden, Stadttoren oder Stadtmauern angebracht. Das Motiv erscheint auch als Zeichnung in ..

Weiter lesen

Im 19. Jahrhundert kam eine neue Form der Judenfeindschaft auf. Sie war nicht religiös, sondern nationalistisch- rassistisch geprägt. Mit der bislang unbekannten Behauptung, die Juden gehörten einer minderwertigen Rasse an, sie seien unzuverlässig und heimatlos, begann die schlimmste Judenverfolgung aller Zeiten. Die ideologisch aufgeladene Rassenlehre verband sich mit ökonomischen, politischen und kulturellen Anschuldigungen gegen die ..

Weiter lesen

Die religiös begründete Judenfeindschaft führte seit dem 2. Jahrhundert zu einer Fülle von antijüdischen Erlassen. Die christlichen Kaiser hielten zwar an der Duldung des Judentums als »zugelassener Religion« fest, sie begrenzten jedoch zugleich die Rechte der Juden als Reichsbürger; ihnen wurde z. B. verboten, Ämter zu bekleiden oder neue Synagogen zu bauen. In Krisenzeiten, bei ..

Weiter lesen

Die christliche Kirche ist aus dem Judentum hervorgegangen und mit dem Judentum unauflösbar verbunden. Diese gemeinsamen Grundlagen haben nicht verhindert, dass es schon in den Anfängen der Kirche zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Christen gekommen ist. Zunächst war der Konflikt zwischen Juden und den Anhängern Jesu ein innerjüdischer Streit. Er entzündete sich an den ..

Weiter lesen

Das hebräische Wort »Schoa« bedeutet Katastrophe, Unheil, Vernichtung. Es bezeichnet heute die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden unter dem Nationalsozialismus. Frauen und Männer, Greise, Jugendliche, Kinder und Säuglinge wurden auf eine bis dahin nicht gekannte Art erniedrigt, geschunden, gequält und ihrer menschlichen Würde beraubt. Diejenigen, die die Qualen des Transports und der Vernichtungslager überlebten, ..

Weiter lesen

Am 3. Januar 1996 erklärte Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar, den Tag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz 1945 durch russische Soldaten, zum »Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus«. »Auschwitz steht symbolhaft für millionenfachen Mord – vor allem an Juden, aber auch an anderen Volksgruppen, so der Bundespräsident. »Das Allerwichtigste ist, den Jungen ..

Weiter lesen

Auschwitz war das größte nationalsozialistische Konzentrationslager. Es lag ungefähr 60 Kilometer westlich von Krakau in Polen. Auf Befehl von Heinrich Himmler wurde es 1940 errichtet und diente sowohl als Arbeitslager als auch ab 1941 als Vernichtungslager (siehe Holocaust, siehe Antisemitismus). Der Gesamtkomplex bestand aus drei Einzellagern. Das Stammlager (Auschwitz I) wurde zwischen Mai und Juli ..

Weiter lesen

Juden hießen einst die Angehörigen des Stammes Juda, eines der 12 Stämme des Volkes Israel (siehe Volk Israel). Später wurden alle Angehörigen dieses Volkes Juden genannt. Nach ihrer hebräischen Sprache, mit der sie zur Sprachgruppe der Semiten gehören, werden sie auch als Hebräer bezeichnet. Die Juden bekennen sich zu der auf Moses zurückgehenden mosaischen Religion. ..

Weiter lesen

Im Gegensatz zum Antisemitismus (politisch begründeter Judenhass) handelt es sich beim Antijudaismus um einen Judenhass, der sich auf sogenannte christliche Begründungen stützt. Kennzeichen sind u. a.: die Enterbungstheorie, nach der die Verheißungen Israels auf die Kirche übergegangen sind, die Substitutionstheorie**, nach der die Kirche als Volk Gottes an die Stelle Israels getreten ist, die Behauptung, ..

Weiter lesen