Islamischer Kalender


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Die muslimische Zeitrechnung beginnt mit dem Jahr der Hidschra (Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina), dem christlichen Jahr 622.

Gerechnet wird nach dem Mondkalender, das heißt, dass die Jahre kürzer sind als die des christlichen Sonnenkalenders. Ein islamisches Jahr hat nur 354 Tage. Somit ist es elf Tage kürzer als das allgemeine Sonnenjahr. Damit verschiebt sich der islamische Jahresanfang und das Datum aller Feste jedes Jahr: der Fastenmonat Ramadan wandert beispielsweise alle 36 Jahre einmal komplett durch das Sonnenjahr.

Das islamische Jahr ist in zwölf Monate gegliedert. Die Monatsnamen heißen: Muharram, Safar, Rabia I, Rabia II, Dschumada I, Dschumada II, Radschab, Schaban, Ramadan, Schawwal, Dhu l-Qada und Dhu l-Hiddscha. Besondere Bedeutung haben in religiöser Hinsicht der Fastenmonat Ramadan und der Dhu l-Hiddscha, der Monat, in dem die obligatorische Hadsch (Pilgerfahrt) stattfindet.

Die siebentägige Woche hat der islamische Kalender von Christen und Juden übernommen. Wie im jüdischen Kalender werden die Wochentage mit einer Zahl genannt. Die Reihe beginnt mit dem »ersten Tag« (Jaum al-Ahad), was dem christlichen Sonntag entspricht. Montag ist demnach »al-Thani« (der Zweite) usw. Zwei der Wochentage haben besondere Bezeichnungen: Freitag ist der Tag der Gemeinschaft der Gläubigen (Dschum”a), an dem das gemeinsame Gebet stattfindet. Der Sonnabend heisst »Sabt«, was einfach das verkürzte hebräische Wort Sabbat für den jüdischen Wochenfeiertag ist.

Ein wöchentlicher Feiertag war im Islam ursprünglich nicht vorhanden, jedoch gilt in vielen Ländern der Freitag als Feiertag, an dem ebenso wie zu den Festtagen nicht gearbeitet wird. In den meisten Ländern der islamischen Welt wird in der Gegenwart im Alltag nach dem christlichen Kalender gerechnet.

Der moslemische Tag beginnt mit Sonnenuntergang.

Bis heute bestehen beide Datierungen nebeneinander. Im täglichen Leben benutzt man jedoch den westlichen gregorianischen Kalender, der in allen Bereichen des modernen Lebens Gültigkeit besitzt, während der moslemische Kalender allein dazu dient, die religiösen Feiertage festzulegen.

siehe Lexikon bei Focus: http://focus.msn.de/g/gp/gpi/gpia/gpiaa/gpiaa.htm?snr=29