Weihrauch wird bei feierlichen Messen, Prozessionen, Beerdigungen und Andachten verwendet. Ein Messdiener trägt das Weihrauchfass mit glühender Kohle und ein zweiter Messdiener das Schiffchen mit Weihrauchkörnern. Die Körner gibt der Pfarrer dann auf die glühende Kohle.
Der Brauch geht auf die Offenbarung des Johannes (siehe Offb 8,3) zurück. Dort werden die Gebete der Heiligen mit Weihrauch verglichen. Daran denken wir, wenn wir heute weihräuchern. Bei der Altarberäucherung bitten wir Gott, dass er unser Opfer annehme. Wenn das Kreuz, Leib oder Blut Christi (bei Wandlung) oder die Monstranz beräuchert wird, heißt dies: Das ist der geliebte Sohn, der Gott wohlgefällt. Wenn der Pfarrer durch einen Messdiener beräuchert wird, sagen wir damit, dass er hier als Stellvertreter Christi handelt. Wenn zu den Gläubigen Weihrauch gespendet wird, heißt dies: Ihr gehört als Getaufte zum priesterlichen Volk Gottes! Ihr seid befähigt, am Opfer Christi mitzuwirken und sollt wie Christus Gott erfreuen.