Jeder Mensch hat Vorbilder und jedes dieser Vorbilder hat Einfluss auf den privaten Lebensstil. Wenn man ein Vorbild hat, bedeutet das, man guckt sich die positiven Verhaltensweisen ab und versucht sie nachzuahmen. Es gibt sehr viele verschiedene Vorbilder für jeden Menschen, auch wenn man es oft kaum bemerkt.
Für jedes Kind sind die Eltern, Freunde oder ähnlich nahe stehende Personen ein Vorbild, ohne dass dies den Kindern bewusst ist. Man kann dieses Verhalten schon bei ganz kleinen Kindern bemerken. Das, was die Eltern tun und sagen, wird von den Kleinen nachgemacht.
Doch nicht nur Menschen, die man gut kennt, sind Vorbilder. Viele, vor allem junge Leute, nehmen sich berühmte Sänger, Sportler oder Moderatoren zum Vorbild, obwohl der Stand der Vorbilder selten zu erreichen ist. So etwas hat Vor- und Nachteile. Einerseits kennt man die Person gar nicht, und weiß nicht, wie sie in Wirklichkeit und außerhalb der Bühne ist. Oft ist man frustriert, wenn man es nicht schafft, genau so wie das Vorbild zu werden, da es einfach »zu hoch gegriffen« ist. Nur sehr wenige Menschen werden berühmt.
Andererseits ist es, z.B. für Sportler, ein Ansporn um besser zu werden und härter zu trainieren. Mit dem Ziel im Auge, einmal genau so gut wie das Vorbild zu werden, geht vieles leichter und man macht nach Misserfolgen trotzdem weiter. Wenn man dabei Erfolge sehen kann, ist es eine gute Hilfe, ein großes, berühmtes Vorbild zu haben.
Negativ ist, dass man bei Vorbildern leicht schlechte Eigenschaften übersieht und sie mit übernimmt. Manchmal entdeckt man bei anderen Eigenschaften, gewöhnt sie sich an und merkt erst hinterher, dass sie überhaupt nicht zu einem passen. Sie sich dann wieder abzugewöhnen ist schwer. Man muss seinen eigenen Stil finden und nicht nur andere nachmachen.
Aber auch »normale Menschen« als Vorbild zu haben ist gut. Schließlich ist Abgucken und Nachmachen« die einfachste Methode zu lernen. Müsste man alles selbst entdecken, ohne etwas bei anderen zu sehen, brauchte man dafür viel länger.
Eine besondere Gruppe der Vorbilder sind die „Stillen Stars und Helden“. Sie leisten nichts Außergewöhnliches, sondern tun Tag für Tag das, was das Leben von ihnen verlangt. Es sind Menschen, die sich unter gesellschaftlichem Druck für andere einsetzen oder eingesetzt haben und moralisch richtig handeln. Das kann ein junger Mann sein, der in Kalkutta beim Projekt der Mutter Teresa mitarbeitet, eine ältere Frau, die ehrenamtlich Obdachlose betreut, oder ein Jugendlicher, der während des Studiums auf der Straße nach dem Weg gefragt wird, kurzentschlossen einen Hilfstransport nach Bosnien begleitet und in der Folge ein Hilfsprojekt für Kinder initiiert. Diese „Helden im Nahbereich“ können andere Menschen aus ihrer Gleichgültigkeit reißen und Vorbild für das eigene Tun sein. Auch die Heiligen waren solche „Stillen Stars“. Durch ihr Handeln und die Art ihres Christseins sind sie Vorbild für andere Menschen.
Im Internet findet sich ein interessantes Projekt zu den Stillen Stars unserer Tage.