Urgemeinde


CC-BY  Chrismon Nachschlagen

Zu ihr zählen die ersten Christen, darunter die Jünger Jesu, in der Zeit nach dessen Kreuzigung und Auferstehung. Ihr Zentrum war in Jerusalem. Über sie berichtet die Apostelgeschichte (Apg 2, 42–47): „Alle Gläubigen waren beisammen und hatten alles gemeinsam.“

Nach dieser Beschreibung lebte die Generation der Augenzeugen, die Jesus noch persönlich gekannt hatten, friedlich und ohne Streit. Doch ganz so ging es in der Urgemeinde nicht immer zu. Manchmal stritten sich selbst die Apostel. So meinte Jakobus, Christen müssten, wie Juden, alle Ritualgesetze des Alten Testaments (siehe Altes Testament) befolgen: Sie müssten sich beschneiden lassen und koscher essen.

Paulus dagegen glaubte, solche Ritualgesetze brächten den Christen keine Seligkeit und seien daher verzichtbar. Für Petrus lag die Wahrheit irgendwo dazwischen. Einmal bekam Paulus mit, wie Petrus die Tischgemeinschaft mit nichtjüdischen Christen verweigerte. Vermutlich wollte Petrus damit dem konservativen Jakobus imponieren. Daraufhin, so berichtet Paulus, habe er Petrus Heuchelei vorgeworfen (Gal 2). Wie Petrus reagierte, erfahren wir leider nicht.

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