Trance


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(lat. transire=hinübergehen)
Veränderter Bewusstseinszustand, häufig durch monotones Trommeln, Tanzen, Singen, Einnahme von psychoaktiv wirkenden Substanzen (Psilocibin-Pilz, Fliegenpilz, Peyote-Kaktus, Lianansaft der Banisteriopsis Caapi usw.) hervorgerufen. Bei Trancekulten, wie dem Haitianischen Vodou, dem Candomble und Macumba in Brasilien, dem Zâr Kult in Nordafrika usw., gilt der Bewusstseinszustand der Trance als Voraussetzung für eine Besessenheit durch Geister oder Gottheiten.

Bei der schamanischen Trance (siehe Schamanismus) sind sowohl Besessenheit (Eindringen der Geister in der Körper des Schamanen), als auch das aktive Aufsuchen der Geister durch den Schamanen (Schamanenflug, außerkörperliche Erfahrungen ) bekannt. Als Trance gilt auch der Bewusstseinszustand von spiritistischen Medien, in dem sie angeblich eine Verbindung mit Verstorbenen herstellen können. Die Trance wird oft fälschlicherweise als eine eingeengte oder verminderte Bewusstseinslage bezeichnet. In Wahrheit zeugen die Erfahrungen während der Trance oft von Erfahrungen anderer Bewusstseinsebenen (Spektrum des Bewusstseins), während sich die Sinne, die im alltäglichen Bewusstseinszustand eine wesentliche Rolle spielen, verschließen.
Während man im normalen Bewusstseinszustand immer verschiedene Reize gleichzeitig wahrnimmt, ist in Hypnose oder Trance die gesamte Aufmerksamkeit (oder zumindest ihr größter Teil) auf eine bestimmte Sache gerichtet, so dass man die restliche Umgebung mehr oder weniger aus dem Auge verliert. Etwas »wie in Trance« zu tun, ist also ein ganz alltäglicher Zustand, den man z.B. beim Joggen, beim Lesen eines spannenden Buches oder bei einer konzentrierten Arbeit erleben kann.